Benjamin Schmid und der TSV Rottweil wollen konzentriert in das Heimspiel gegen den TSB Ravensburg gehen, um zu gewinnen. Foto: Archiv

Basketball: Rottweiler Werewolves erwartet im Keller-Finale der Landesliga Verfolger TSB Ravensburg

LANDESLIGA: TSV Rottweil Werewolves – TSB Ravensburg (Sonntag, 18 Uhr). Spannendes Finish auf der Zielgeraden – Relegation oder Abstieg heißt es in der Doppelsporthalle für die Werwölfe in einem direkten Keller-Finale gegen den Verfolger.

(hor). Eine lange und beschwerliche Saison geht für die Neckarstädter zumindest in Sachen Hauptrunde zu Ende. Die letzte Partie soll den achten Platz festigen und somit die Möglichkeit auf den Klassenerhalt über die Relegation ermöglichen. Der Abstieg nach nur einem Jahr kann vermieden werden – wenn die Hausherren gegen den Vorletzten nicht patzen. Dafür konzentrieren sich Spielertrainer Gero Neher und sein Team auf die Aufgabe im Kellerduell gegen die Gäste aus Oberschwaben.

Mit 6:11-Siegen hat Rottweil nach den 5:4-Erfolgen aus der Vorrunde keine gute Rückserie geboten (1:7). Außer dem 52:63 (19:18, 4:9, 18:22, 11:13) beim VfL Kirchheim/Teck im letzten Auswärtsspiel mit jeweils vier engen Vierteln gab es bisher nur den einen Sieg gegen Schlusslicht TV Konstanz II (79:63) in 2019. Dies soll sich nun ändern. Ravensburg hat 5:12-Siege, spielt in starker Form und gewann zuletzt zweimal daheim gegen die Spitzenteams SB Heidenheim (71:61) sowie SV Böblingen II unerwartet deutlich mit 89:76 und könnte bei einem Sieg in Rottweil mit den Werewolves nach Punkten gleichziehen.

Dann würde der direkte Vergleich entscheiden – der spricht im Moment (noch) ganz klar für den TSV Rottweil. Der Grund: Das Hinspiel in Ravensburg gewannen die Neher-Schützlinge souverän mit 91:72. Jedoch sind aus dem damaligen Erfolgsteam die gesamte Rückserie schon drei Akteure gar nicht mehr dabei und der ein oder andere Ausfall kam noch von Spieltag zu Spieltag erschwerend dazu.

Der deutliche Vorrundensieg ist freilich kein Ruhekissen. Coach Neher jammerte auch vor keiner Partie ob der Personalsorgen und versuchte mit den Möglichkeiten ein taktisches Konzept vorzugeben, was machbar und sinnvoll war. Am besten wäre es für die Gastgeber, wenn sie die letzte Partie gewinnen und damit gleichzeitig für die Relegation Selbstvertrauen tanken würden. Doch die Voraussetzungen gegen den TSB gegenüber der ersten Begegnung haben sich durch die Personalveränderungen in der Weihnachtspause deutlich verändert.

Ein starker Gäste-Kader hat in Dominik Fischer, Amanuel Ghebru sowie Sebastian Jurewicz sowie René Bottländer starke zweistellige Werfer. Letzterer fehlte gegen Heidenheim allerdings ebenso wie Topscorer Denis Smailagic, der gegen Böblingen II sagenhafte 37 Punkte versenkte. Gegenüber dem Hinspiel fehlte zuletzt Svetomir Ilic (damals 22 Punkte) beim TSB.

Mit einer konsequenten und konzentrierten Defense sowie guter Chancenverwertung bei den freien Abschlüssen können die Rottweiler den Gegner sicherlich in Schach halten. Bei einer Niederlage mit mehr als 19 Punkten Unterschied stürzen sie allerdings auf den vorletzten Rang und wären direkt abgestiegen.