Top-Scorer Rasheed Moore – er spielte durch – schreit seine Freude heraus (Bild unten, links). Abgekämpft, aber glücklich bedankt sich das Team bei seinen Fans. Foto: Kienzler

Basketball: Wiha Panthers müssen beim 78:76-Heimsieg gegen Erfurt in die Verlängerung. Nur kleine Rotation. 

In der ProB haben die wiha Panthers Schwenningen ihr Heimspiel nach einem Krimi mit Verlängerung gegen die Basketball Löwen Erfurt vor 720 Zuschauern mit 78:76 gewonnen.

Wie erwartet wurde bei den Schwenningern der am Rücken verletzte Leistungsträger Bill Borekambi geschont – ebenso der angeschlagene Hannes Osterwalder. Coach Alen Velcic blieb nur eine kleine Rotation. In der Starting-Five standen Rasheed Moore, Leon Friederici, Kapitän Kosta Karamatskos, Abdu Abaker und Sergej Tsvetkov. Aufgrund der Engpässe kam der junge Mo Braimoh auf 19:49 Minuten Einsatzzeit.

Die Schwenninger erwischten einen erfolgreichen Start (4:0) und agierten abgeklärt bis zur 18:9-Führung (6.). Dann verloren die Panthers aber kurzzeitig den Faden, konnten nur wenige Rebounds gewinnen und bekamen die beiden Erfurter Top-Scorer David Taylor und Robert Franklin nicht in den Griff. Bis auf 16:18 kam das Erfurter Team heran. Mit 25:17 endete das erste Viertel.

Im zweiten Abschnitt erarbeiteten sich nun wieder mehr konzentrierte Gastgeber eine 30:22-Führung, ehe es mit den Problemen des ersten Viertels wieder losging. Die Defense, ein Prunkstück des Aufsteigers in den vergangenen Partien, agierte in dieser Phase auch nicht so stabil. Erfurt führte zur Pause mit 40:38.

Im dritten Viertel wurde die Wurfquote bei den Panthers wieder besser – die Partie verlief nun sehr eng. Mit 55:56 ging es in den letzten Abschnitt. In diesem konnte sich kein Team richtig absetzen. Die Wurffehlerquote war auf beiden Seiten in dieser Phase zu hoch. Sergey Tsvetkov brachte den Aufsteiger drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit mit 63:62 in Front, doch 87 Sekunden vor dem vermeintlichen Feierabend führte Erfurt mit 65:63. Zwei Freiwürfe durch Abdu Abaker ließen die Panthers ausgleichen (65:65).

Es ging für die Schwenninger erstmals in dieser Saison in die Verlängerung.

In dieser waren die Gastgeber einen Tick besser und führten – auch durch einen Dreier von Rasheed Moore 106 Sekunden vor dem Ende – mit 74:69. Doch eine Vorentscheidung bedeutete dies immer noch nicht.

Wenige Sekunden vor dem Ende der Verlängerung stand es nur noch 77:76. Dann sorgte ein nervenstarker Rasheed Moore mit einem verwandelten Freiwurf zum 78:76 – exakt drei Sekunden vor dem Ende – für die Entscheidung.

Für die Panthers war es der sechste Sieg im achten Spiel. Die Richtung stimmt in Richtung Play-off-Qualifikation. Am kommenden Sonntag kommt es für sie in der Deutenberghalle zum Top-Duell gegen die Frankfurt Juniors.

Statistik:

Panthers: Rasheed Moore (45 Minuten Einsatzzeit, 38 Punkte), Sergej Tsvetkov (28:15, 14), Mo Braimoh (19:49, 1), Kosta Karamatskos (30:18, 6), Leon Friederici (43:53, 8), Darius Pakamanis (9:49, 3), Abdu Abaker 41:00, 7) und Seid Hajric (6:56, 2).

Rebounds: 38:55.Turnover: 15:19.

Steals: 10:5.

Freiwürfe: 74:50 Prozent.

Stimmen zum Spiel

Alen Velcic, Trainer der Panthers:

"Wir haben heute gegen einen guten Gegner Erfurt phasenweise wieder so schlecht gespielt, wie vor einer Woche in München. Der Unterschied war nur, dass wir heute gewonnen haben. Ich musste in der Pause in der Kabine sehr laut werden. Aber ich muss auch die Mannschaft in Schutz nehmen. Aufgrund dieser ganzen Ausfälle gehen wir auf dem Zahnfleisch. In der Verlängerung haben wir den zweiten Wind bekommen. Ohne unsere tollen Zuschauer hätten wir es aber nicht geschafft."

Florian Gut, Erfurter Coach:

"Schade, wir hatten in der regulären Spielzeit unsere Chancen zum Sieg, aber die Panthers waren in der Verlängerung abezockter als wir. Insgesamt hat meine Mannschaft auf dem Feld das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Am Ende wurde sie aber nicht dafür belohnt."

Rasheed Moore, Topsorer der Panthers:

"Ich möchte nur meinen Teil zum Erfolg mitbeitragen. Die Mannschaft steht im Mittelpunkt."

Sergey Tsvetkov, Panthers-Spieler:

"Positiv war, dass wir in dieser sehr engen Partie am Ende noch die Nerven behalten haben."