19 der Jettinger Bushaltestellen werden im kommenden Jahr umgebaut. Foto: Thomas Fritsch

Der Gemeinderat beschließt die Ausschreibung für den Umbau von Bushaltestellen. Anfang nächsten Jahres soll die Umsetzung beginnen. Das hat auch mit der Förderung zu tun.

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Dienstagabend beschlossen, den Umbau von 19 Bushaltestellen auf dem Gebiet der Gemeinde Jettingen für einen barrierefreien Umbau auszuschreiben. Nachdem Anfang Juli ein positiver Zuwendungsbescheid über 487 132,27 Euro an die Gemeinde Jettingen ergangen war, sei man nun verpflichtet, das Vorhaben auch innerhalb der nächsten zwei Jahre umzusetzen.

Darüber hinaus gebe es juristische Vorgaben des Bundes im Rahmen des Personenbeförderungsgesetzes, die die Kommune dazu drängen, den barrierefreien Umbau voranzutreiben, sagte Bürgermeister Hans Michael Burkhardt.

16 Bushaltestellen sollen nun zu sogenannten Kaps umgebaut werden. Die Fahrzeuge halten an diesen in gerader Fahrtrichtung. Der Grund: Um barrierefrei zu sein, muss ein Hochbord gebaut werden. Daher komme eine reguläre Haltestelle mit Ausbuchtung nicht mehr in Frage. Das führt dazu, dass die Busse nun auf der Fahrbahn halten werden.

Sorgen des Gemeinderats, die Fahrbahn könnte an einigen Stellen zu schmal werden, konnten durch die Verantwortlichen ausgeräumt werden. Die vom Landratsamt vorgeschriebene Mindestbreite werde nicht unterschritten. Die drei übrigen Haltestellen können zu barrierefreien Buchten umgebaut werden.

Elektronische Informationsanzeigen

Fünf der neuen Kaps, nämlich die an den höchst frequentierten Strecken, werden außerdem mit elektronischen Informationsanzeigen ausgestattet. Namentlich sind das die Stationen am Gemeindezentrum, in der Herrenbergerstraße und noch eine am alten Rathaus in Richtung evangelischer Kirche.

In den vergangenen Jahren sind insgesamt 25 Punkte, auch außerhalb der Ortsgrenze, hinsichtlich eines Umbaus bewertet worden. Die außerhalb von Jettingen werden zunächst aufgrund der geringen Fahrgastzahlen nicht beachtet. Für einen etwaigen Umbau wäre ohnehin der Landkreis zuständig, so Burkhardt. Außen vor bleibe darüber hinaus die Haltestelle am alten Rathaus in Richtung Kohlplatte, da diese den Anforderungen bereits entsprechen würde.

Öffentliche Ausschreibung folgt

Mit dem Umbau der 19 verbleibenden Haltestellen will die Stadtverwaltung nun in die öffentliche Ausschreibung gehen, so dass der Auftrag noch in diesem Jahr erteilt werden kann. So könne schon ab 2024 mit der Umsetzung des Bauvorhabens begonnen werden. Denn bis Mitte 2025 muss der Umbau erfolgt sein.

Der Ausschreibungsbeschluss für den barrierefreien Umbau wurde schließlich in einer einstimmigen Abstimmung durch den Gemeinderat angenommen.