BETRIFFT: Artikel "›Kleine Farm‹ endgültig Geschichte"

Jetzt bin ich aber verwirrt! Wegen wasserrechtlichen Gründen soll nun in Dürrwangen ein Schuppen abgerissen werden, der an diesem Platz schon seit drei Generationen steht und genehmigt ist? Wegen einer Verordnung, die es seit 2014 gibt, wonach nichts in das Gebiet des 100-jährigen Hochwassers gebaut werden darf? Steht nicht das Stromhäusle genau im selben Gebiet und der Mast mit seiner dicken Betonplatte nicht sogar im Gewässerrandstreifen? Und das wurde erst 2015 erbaut. Wie ist denn das zu vereinbaren?

Und könnte ein Grundstück ohne Schuppen nicht auch wieder verpachtet oder verkauft werden? Wieso kann man denn jetzt die Kosten für eine Grünanlage und deren Instandhaltung dem Steuerzahler zumuten, bei einer ohnehin angespannten Haushaltslage? Aber das wurde nun ja auch mit den Worten von Ortsvorsteher Hans Uhl – "endgültig und für alle Zeiten" – unmöglich gemacht, wobei diese Wortwahl für mich ja zu einer anderen Regierungsform gehört als zu einer demokratischen.

Das ergibt irgendwie alles keinen Sinn und zeugt von politischer Unfähigkeit. So passt auch hier wieder das Zitat von Charlie Chaplin, das mir in dieser Sache nun schon ein Jahr lang immer wieder eine Erklärung bietet: "Macht brauchst Du nur, wenn Du etwas Böses vorhast, für alles andere reicht Liebe."

Dankbar und froh bin ich, dass Familie Banzhaf keine Macht ge- oder missbraucht, und daher weiß ich auch, dass sie Wege und Alternativen auf eine liebevolle Art und Weise finden wird, ihren Traum weiter zu leben. Und ich bin sehr stolz darauf, meinen Teil dazu beitragen zu können.

Susanne Kitzing | Balingen