Zahlreiche offene Stellen sind bei der Arbeitsagentu gemeldet. Die Arbeitslosenquote sank zuletzt leicht. Foto: Wurtscheid Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Arbeitslosenquote im Februar leicht gesunken / Viele Stellen offen

Zollernalbkreis. Im Februar ist die Arbeitslosigkeit in der Region leicht gesunken. Auf dem Arbeitsmarkt im Zollernalbkreis und im Landkreis Sigmaringen hat sich die Lage nach dem holprigen Jahresauftakt wieder gebessert.

Ende des Monats waren nach Angaben der Agentur 6080 Personen arbeitslos gemeldet. Das sei trotz der Zunahme um mehr als ein Zehntel im Vorjahresvergleich der drittniedrigste Februar-Wert seit 30 Jahren. Für mehr als 1600 Personen endete zumindest vorübergehend die Zeit der Arbeitslosigkeit.

Die Arbeitslosenquote ging im gesamten Agenturbezirk um 0,1 auf 3,3 Prozent zurück. Für den Zollernalbkreis ergeben rund 25 Arbeitslose weniger insgesamt eine Quote von 3,5 Prozent. Im Landkreis Sigmaringen ging die Arbeitslosigkeit um knapp 20 Personen zurück; die Quote blieb dort unverändert bei 3,1 Prozent.

"Nach dem Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresanfang geht sie nun schon wieder leicht zurück", so Anke Traber, Chefin der Agentur für Arbeit in Balingen. In den vergangenen vier Wochen sank die Zahl der Arbeitslosen um 40 Personen. "Die Arbeitslosenzahl ist gesunken, weil insbesondere wesentlich weniger Menschen im Februar ihre Arbeit verloren und viel mehr einen neuen Job gefunden haben als im Monat zuvor. Fast ein Drittel weniger erhielt in den letzten vier Wochen die Kündigung. Gleichzeitig konnten sich deutlich mehr Personen aus der Arbeitslosigkeit abmelden", erklärt Traber weiter.

In den zurückliegenden vier Wochen haben sich im Bereich der Balinger Agentur 1600 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet, 220 oder rund 12 Prozent weniger als im Januar. Sogar um mehr als 31 Prozent ging die Zahl der Arbeitslosmeldungen nach Erwerbstätigkeit zurück. Im Februar meldeten sich 665 bisher Beschäftigte arbeitslos, 300 weniger als im Januar.

Arbeitslosigkeit ist für die meisten Betroffenen keine Einbahnstraße. Den Zugängen steht eine größere Zahl an Abgängen gegenüber. Im Februar konnten 1640 Menschen ihre Arbeitslosigkeit mindestens vorübergehend beenden, 420 oder über ein Drittel mehr als in den vier Wochen zuvor. Allein 500 von ihnen und damit 40 Prozent mehr als im Monat zuvor fanden eine neue Arbeit.

Der Anteil von Frauen an allen Arbeitslosen geht seit einigen Monaten kontinuierlich zurück und hat im Februar mit weniger als 44 Prozent einen neuen Tiefstand erreicht.

Die Agentur registrierte zudem eine steigende Arbeitskräftenachfrage. Betriebe und Verwaltungen suchten im Februar mehr als 960 neue Mitarbeiter. Das sind fast doppelt so viele wie im Januar. Seit Jahresbeginn wurden damit knapp 1500 neue Stellen gemeldet; derzeit hat die Agentur mehr als 3500 Stellen im Bestand.

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit verläuft in Agentur und Jobcentern unterschiedlich. Der Bestand der bei der Agentur für Arbeit gemeldeten Arbeitslosen ist im Februar um 25 Personen gestiegen. 65 Menschen weniger sind dagegen im Bereich der Grundsicherung arbeitslos, der die von den Jobcentern Zollernalbkreis und Landkreis Sigmaringen betreuten Arbeitslosen umfasst und landläufig als Hartz IV bezeichnet wird.