HBW-Spielmacher Filip Vistorop behält die Übersicht. Foto: Beytullah Kara

Die „Gallier“ sind für den Bundesliga-Auftakt offenbar gewappnet. In seinem letzten Vorbereitungsspiel bezwang das tempoharte Team von Trainer Jens Bürkle den Österreichischen Erstligisten HC Alpla Hard mit 28:16 (12:8).

Beste Schützen beim Zweitliga-Meister waren die beiden Außen Leo Prantner (9 Tore), Oddur Grétarsson (5/2) und Patrick Volz (4). Beworben hatte der HBW die Partie gegen den Österreichischen Cupsieger nicht, ein paar Schaulustige aber fanden dann doch den Weg in die Balinger Sparkassen-Arena, um den ersten und letzten Testauftritt der „Gallier“ in ihrer Heimspielstätte zu beobachten. Die traten ohne die angeschlagenen Mario Ruminsky, Daniel Ingason und Lukas Saueressig an und taten zunächst schwer, in der Defensive hatten die Gastgeber Probleme, Hards Regisseur Ivan Horvat zu bremsen, in der Offensive scheiterten sie immer wieder an HC-Keeper Golub Doknic.

HBW drückt aufs Gaspedal

Hard führte nach neun Minuten 4:2, das gefiel weder Trainer Bürkle, noch seinen Spielern. Die legten in der Deckung zu, Mohamed El-Tayar parierte famos, und so kam der HBW ins Tempo. So war der Rückstand schnell gedreht, in der 21. Minute setzte Leo Prantner per Konter das 10:5 für den Bundesligisten. Die Abwehr blieb solide, El-Tayar mehr als das. Mitunter aber war es dann hin und wieder eine Nummer zu flott in der Vorwärtsbewegung – die Präzision litt. Dennoch ging das Bürkle-Team mit einer 12:8-Führung in die Pause.

Gastgeber legen nach der Pause nach

Zwar erzielten die Österreicher den ersten Treffer im zweiten Abschnitt, aber der HBW legte durch Tore von Grétarsson (4), Tim Hildenbrand und Nikola Grahovac nach (18:9/39.) – Grund genug für Hards Trainer Hannes Jon Jonsson ein Timeout zu ziehen. HBW-Coach Bürkle war indes zufrieden, forderte von seinen Spielern „so weitermachen“.

Bürkle-Team leistet sich viele Fehlversuche

Ganz so aber war es dann doch nicht. Denn seine Männer ließen nun zu viele freie Chancen liegen. Die nächsten vier Tore gingen auf das Konto der Gäste aus Vorarlberg, ehe Tobias Heinzelmann mit dem 19:13 den Bann brach (47.). Fortan lief es wieder besser, spätestens als Prantner auf 23:15 gestellt hatte (52.) war die insgesamt flotte Partie entschieden. Am Ende setzte sich der deutsche Zweitliga-Meister ganz sicher mit 28:16 durch.

Kiel-Spiel in Rekordzeit ausverkauft

In zehn Tagen startet der HBW mit dem Heimspiel gegen den amtierenden Meister und Rekord-Champion THW Kiel in die Saison (Sonntag, 27, August, 15 Uhr) und – wie immer, wenn er in der „Stärksten Liga der Welt“ am Ball ist – die Mission Klassenerhalt. Tickets für die Partie gegen die Kieler Zebras gibt’s übrigend keine mehr. „Das Spiel war innerhalb von einer Viertelstunde ausverkauft. Wir haben um 9 Uhr begonnen, um 9.15 Uhr waren alle Karten weg. Aber auch der Vorverkauf für die anderen Spiele läuft bisher sehr gut“, sagt HBW-Geschäftsführer Felix König. Sein erklärtes Ziel: „Dass wir in allen Spielen ausverkauft sind. Das ist in der Bundesliga realistisch. Besonders wenn es in die Derbys geht, brauchen wir eine ‚Hölle Süd‘ voller Emotionen.“