Die Straße zwischen Ostdorf und Schmiden: Dort ein Tempolimit einzuführen, war der Wunsch eines Ostdorfers. Der Ortschaftsrat hat sich dagegen ausgesprochen. Foto: Dick Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Ostdorfer Ortschaftsrat diskutiert verschiedene Wünsche aus der Aktion Bürgerbeteiligung

Über die Bürgerbeteiligungsaktion hat der Ostdorfer Ortschaftsrat nun rege diskutiert. Mit den sogenannten grünen Zetteln konnten die Ostdorfer Anregungen geben, einige davon wurde im Gremium behandelt.

Balingen-Ostdorf. Ein Wunsch betraf die Aufstellung einer Hundetoilette in der Dorfbachstraße. Ortsvorsteher Helmut Haug gab einen Überblick über die in Ostdorf bestehenden Hundetoiletten. Als Richtschnur für einen Standort gelte die Frequentierung der Straße oder des Wegs. So stehen Hundetoiletten dort, wo erfahrungsgemäß relativ viele Personen mit Hunden unterwegs sind. Auch ging Haug auf die Kosten für solche Einrichtungen ein und betonte, dass nicht an jedem Weg eine Hundetoilette aufgestellt werden könne. Dieser Bewertung schlossen sich die Gremiumsmitglieder an und lehnten den Antrag einstimmig ab.

Einem weiteren Wunsch – der Errichtung eines Volleyball-/Federballspielfeldes – standen die Gremiumsmitglieder grundsätzlich positiv gegenüber. Bereits beim Ortsumgang wurden mögliche Standorte und Ausführungen diskutiert. Grundsätzlich sollte es eine einfache Anlage mit Netz und Markierungen werden, also kein Sandplatz (Beach-Volleyballfeld). Als Standort käme die Schulwiese in Betracht. Dieses Vorhaben soll nach dem Beschluss des Gremiums für den Haushalt 2021 angemeldet werden.

Zum Thema Verschönerungsmaßnahmen am Dorfplatz war sich das Gremium einig, dass die Fläche dort in die Jahre gekommen sei und einer Auffrischung bedürfe. Zunächst sollen vom Bauhof verschiedene Arbeiten durchgeführt werden. Auch ein öffentliches Bücherregal soll aufgestellt werden. Der Vorschlag aus der Bürgerschaft zum Anlegen eines Wasserspielplatzes fand zwar Gefallen, doch neben einem sehr hohen finanziellen Aufwand müssten dafür auch Sicherheits- und Hygienevorschriften beachtet werden. Letztlich sprach sich der Ortschaftsrat dagegen aus und verwies auf die Umsetzung anderer wichtiger Maßnahmen.

Ausführlich diskutierte der Ortschaftsrat über den Antrag auf Errichtung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Landesstraße 365 zwischen Ostdorf und Schmiden. Ortsvorsteher Haug sagte, dafür zuständig sei das Landratsamt. Für einen positiven Bescheid müssten verschiedene Kriterien erfüllt sein. Haug und mehrere andere Ortschaftsräte sahen dafür indes geringe Erfolgsaussichten, vor allem deshalb, weil die Strecke kein Unfallschwerpunkt sei. Allein aus Lärmschutzgründen dürfte eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 Stundenkilometer kaum realisierbar sein, auch wenn das Aufdrehen der Motoren, vor allem von Motorradfahrern, immer wieder Ärger bei den Anwohnern hervorruft.

Andererseits wiesen mehrere Ortschaftsräte auf die mögliche Wirkung eines Tempolimits hin und sprachen von einem gerade mal rund 300 Meter langen Teilstück, das bei einer höheren Geschwindigkeit kaum einen messbaren Zeitgewinn einbringe. Der Antrag, ans Landratsamt einen entsprechenden Wunsch heranzutragen, wurde am Ende mehrheitlich abgelehnt.