Beim Gedankenaustausch im Landratsamt Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Austausch zwischen SKM und Moscheevereinen

Balingen. Zur Integration im Zollernalbkreis gehört die Vernetzung der Angebote und Institutionen mit den hier lebenden Menschen. In diesem Sinne stand nun wieder der Gedankenaustausch zwischen der Landkreisverwaltung und den Moscheevereinen im Kreis. Landrat Günther-Martin Pauli konnte hierzu zwei Vertreter des SKM Zollern begrüßen.

"Stellen Sie sich vor, Sie hatten einen Verkehrsunfall und fallen ins Koma", so Wilfried Neusch und Alexandra Unger vom SKM Zollern, die mit einem Kurzvortrag und einem Video in das Thema einführten.

"Selbst wenn Sie verheiratet sind, kann Ihr Partner ohne Vollmacht nichts für Sie regeln oder Entscheidungen treffen. Gäbe es eine Patientenverfügung wäre zumindest geklärt, wie Sie in dieser Situation behandelt werden wollen und was man bei Ihnen noch medizinisch machen darf und was nicht." Deshalb sei es wichtig, sich rechtzeitig mit diesen Fragen auseinanderzusetzen und seine Wünsche schriftlich festzuhalten. Im Anschluss berichteten einzelne Vertreter der Moscheevereine von ihren bisherigen Erfahrungen mit betreuungsbedürftigen Menschen.

Der SKM Zollern ist ein Betreuungsverein unter dem Dach der Caritas mit Sitz in Hechingen. Darin setzen sich Frauen und Männer gemeinsam für die Fähigkeiten und Selbsthilfekräfte von Menschen in Not ein, damit diese ihr Leben nach eigenen Vorstellungen gestalten können. Im SKM Zollern sind derzeit übmehr als 140 ehrenamtliche Betreuer aktiv.

Etwa die Hälfte dieser Ehrenamtlichen hat eine Betreuung innerhalb der eigenen Familie übernommen. Zum regelmäßigen Erfahrungsaustausch treffen sich die Ehrenamtlichen unter Anleitung in dezentralen Ortsgruppen in Balingen, Hechingen und Albstadt/Meßstetten.