Noch stehen die Strasser-Gebäude. Doch noch in diesem Monat sollen die Bagger anrücken. Foto: Maier

Technischer Ausschuss vergibt Abbruch neu. Noch vor Weihnachten sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Balingen - Obgleich der Technische Ausschuss die Abbrucharbeiten auf dem Strasser-Areal schon einmal vergeben hatte, musste er sich gestern in seiner öffentlichen Sitzung noch einmal mit diesem Thema befassen. Ende Januar hatte das Abbruchunternehmen Hipp und Strassenburg aus Nehren für 186 000 Euro den Zuschlag erhalten und eine Preisgarantie bis zum 30. Juni gegeben. Doch die Stadt wollte sich nicht zu einer Baufreigabe durchringen, weil Rechtsunsicherheiten bezüglich der Baugenehmigung bestanden.

Höhere Sulfatwerte, höhere Depniekosten

Inzwischen hätten aber das Verwaltungsgericht Sigmaringen und das Regierungspräsidium im Sinne der Stadt und gegen Anlieger Stefan Burghard entschieden, wie Stadtplaner Michael Wagner auf Anfrage erläuterte.

Die Abbrucharbeiten mussten neu ausgeschrieben werden, weil die Bindefrist abgelaufen war und die Firma Hipp und Strassenburg ihr Angebot auch nicht aufrecht halten konnte. Sie ging von deutlich gestiegen Entsorgungskosten aus. Diese waren bereits beim Abbruch des Wohnhauses auf dem Strasser-Areal aufgetreten, weil überraschenderweise höhere Sulfatwerte im Gips festgestellt wurden, die eine höhere Deponieklasse bedeutete. Dieser Umstand wurde nun in der neuen Ausschreibung berücksichtigt, wie die Stadtverwaltung erläuterte.

Rechtsstreit ist noch nicht entschieden

Der Technische Ausschuss gab seine Zustimmung zur Vergabe der Abbrucharbeiten an die Firma Schotter-Teufel aus Straßberg. Zu finanzieren sind jetzt aber deutlich mehr, nämlich 251 000 Euro.

Obwohl der Rechtsstreit mit dem Anlieger noch nicht ausgestanden ist, weil von ihm eine Klage beim Verwaltungsgericht Sigmaringen ebenso anhängig ist wie eine Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof Mannheim (wir berichteten), soll noch in diesem Monat, am 21. Oktober, mit dem Abriss begonnen werden. Nach den Planungen werden die Strasser-Gebäude noch vor Weihnachten platt sein.