Für den charmanten Helge Thun nehmen die Zuschauer gerne die Hände hoch. Fotos: Ullrich Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Party in der Stadthalle bringt hervorragende Darbietungen und bestens gelauntes Publikum

Auch die elfte Silvesterparty in der Balinger Stadthalle war ein großer Erfolg. Eingebettet in eine edle Blumendekoration in Weiß erfreuten eine zauberhafte Moderation, hervorragende artistische Darbietungen, eine erstklassige Band und ein kulinarisches Verwöhnprogramm die Besucher.

Balingen. Matthias Klein, Geschäftsführer der Stadthalle, begrüßte die zahlreichen Gäste und wünschte ihnen vergnügliche Stunden.

Dass diese auch zustande kamen, dazu trugen in großem Maße die Künstler, die Band und das Stadthallenrestaurant unter Leitung von Angelika Hentsch bei. Und natürlich bedurfte es auch eines begeisterungsfähigen Publikums.

Bedauerlicherweise habe der Handstandartist, der schon auf der Anreise war, absagen müssen, ließ Klein wissen. "Ein adäquater Ersatz war aber in der kurzen Zeit nicht zu bekommen", erklärte der Stadthallen-Geschäftsführer im Gespräch. "Die guten Leute sind zu Silvester alle ausgebucht und weniger gute wollte ich uns allen nicht zumuten." Aber es gab doch eine Lösung, die sich als hochkarätig entpuppte.

Durch das Abendprogramm führte der Tausendsassa Helge Thun, der schon lange vor Mitternacht ein verbales und künstlerisches Feuerwerk der Extraklasse zündete – und das mitten im Saal. Das Multitalent strapazierte mit Wortwitz, Schlagfertigkeit, Comedy, Dichtkunst und Zauberei die Lachmuskeln der Gäste und versetzte sie überdies ins Staunen.

So schlüpfte er in die Rolle eines Spontan-Dichters, begab sich als Mann aus Kiel im Rahmen eines verkappten Lyrikabends in die schwäbische Sprachwelt, ließ einen Stoffwaschbären lebendig werden und überzeugte als Vertreter eines Fast-Food-Kette mit einem Rap. Den guten Helge Thun, in Balingen kein Unbekannter, konnte absolut nichts aus dem Konzept bringen. Souverän beherrschte er sein Publikum und nahm nicht nur den Waschbären auf den Arm, sondern auch oft genug sich selber.

Anstelle der ausgefallenen Handstandartistik schlüpfte er in die Rolle des Bruno Brasiliani aus Las Vegas, eines komödiantischen Magiers, der einen Ring aus einer Ananas herbeizaubert. Dank der nicht abgesprochenen Mitwirkung eines Gastes aus dem Publikum bogen sich die Zuschauer vor Lachen ob der Situationskomik.

Zu den Frauen, die weltweit Furore mit Jonglage machen, gehört Lena Köhn von der Berliner Artistengruppe "Die Artistokraten". Mit einer Hut-Jonglage stimmte die Künstlerin das Publikum ein, um danach eine atemraubende Vorstellung mit Diabolos zu geben. Dabei hielt sie bis zu drei der leuchtenden Doppelkegel mit traumwandlerischer Sicherheit und artistischem Körpereinsatz in Bewegung. Immer wieder variierte sie das Spiel mit den Diabolos und entließ das Publikum nicht aus dem Staunen. Tosender Beifall war die Antwort der Zuschauer.

Man musste nicht von der Tanzwut besessen sein, um von den mitreißenden Klängen der Band "Südlich von Stuttgart" auf die Tanzfläche gezogen zu werden. Sogar im Foyer der Halle wurde das Tanzbein geschwungen, und das bis weit nach Mitternacht.

Für die Gaumenfreuden zuständig war das Stadthallenrestaurant: Vorspeisenvariationen, Hauptgericht und Dessert ließen keine Wünsche offen, auch nicht für Vegetarier. Oben drauf gab es zum Jahresausklang einen Mitternachtssnack.

Auch dadurch wurde der Silvesterball zu einem Feuerwerk für alle Sinne.