Blick von der Schellenbergbrücke auf die Eyach in Richtung Norden: Diesen Bereich bis hinauf zur Stadtmühle soll auf Grundlage der Ideen des Überlinger Büros Senner für die Gartenschau aufgehübscht werden. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Vorhaben: Gemeinderat erteilt wohl Zuschlag an Überlinger Büro / Baukosten mit 3,3 Millionen kalkuliert

Nach umfangreichen Vorüberlegungen nimmt die Balinger Gartenschau im Jahr 2023 nun immer mehr Gestalt an. Der Gemeinderat entscheidet in diesem Monat über die Vergabe eines wichtigen Pakets: die Neugestaltung des nördlichen Eyachbereichs von den Auen bis zur Stadtmühle.

Balingen. Den Zuschlag erhalten soll nach den Prüfungen der Auswahljury das Überlinger Büro von Johann Senner. Es hatte die Stadt bereits bei der Bewerbung um die Gartenschau sowie bei der Erstellung des "Masterplans Grün" entscheidend begleitet. Senner setzte sich mit seinen Ideen sowie aufgrund des Preis-Leistungsverhältnisses gegen drei weitere Büros durch (A24 Landschaft Berlin, faktorgruen Rottweil sowie Gänssle+Heer Esslingen; das Büro clubL94 Landschaftsarchtikten Köln hatte seine Bewerbung zurückgezogen).

Kalkuliert ist für das Paket für die Gestaltung dieses zweiten Kernbereichs der Gartenschau mit einer Größe von etwa 5,8 Hektar ein Budget von rund 3,3 Millionen Euro. Darin enthalten sind neben der Anlage neuer Wege und Aufenthaltsmöglichkeiten entlang der Eyach die Erstellung der sogenannten Daueranlagen – insbesondere des Aktivparks in den Eyach-Auen anstelle der jetzigen Tennisplätze – auch Ingenieurbauwerke wie neue Brücken oder Hochwasserschutzanlagen. Der Honoraranspruch des Büros Senner beläuft sich auf 640 000 Euro.

Mit dem Büro Senner erhält ein Spezialist in Sachen Gartenschau den Zuschlag. Das Büro des gebürtigen Grosselfingers hat sich auf die Planung von Grünprojekten spezialisiert, war und ist unter anderem an den Grünprojekten in Tuttlingen, Sigmaringen, Ulm und Rottweil maßgeblich beteiligt. Dass das Büro Senner für Balingen den "Masterplan Grün" erarbeitet hat, war bei der Bewerbung um das das Planungspaket des nördlichen Bereich ganz sicher nicht von Nachteil.

Derweil wird es auch im Hinblick auf den südlichen Kernbereich des Balinger Großvorhabens spannend: Der landschaftsarchitektonische Wettbewerb wurde im Mai ausgeschrieben. Gefragt sind Ideen für eine Fläche von rund zwölf Hektar, von den Eyach-Auen ab der Schellenbergbrücke über den Stadtgarten, die Kulturachse, das Strasser-Areal und den Freibadparkplatz bis hinein ins Wolfental sowie den Bereich vom Viehmarktplatz mit Rappenturm bis zum Wasserfall an der Steinach. Das Bauvolumen wird dabei mit rund 6,5 Millionen Euro kalkuliert. Ende Oktober soll der Sieger gefunden sein.