Drittklässler bauen Pausenhäuschen in eineinhalb Monaten

Balingen-Frommern. Alles hat mit der Idee begonnen, ein Häuschen für den Pausenhof haben zu wollen, es aber nicht einfach hingestellt zu bekommen, sondern selbst Hand anzulegen. Also machten sich die Drittklässler der Waldorfschule Balingen mit ihrem Klassenlehrer Michael Schmusch daran, einen Plan anzufertigen. Das Haus sollte lange bestehen, allen Wettern standhalten, eine Freisitzfläche und auch ein begehbares Giebeldach haben. Nun ist es fertig.

Gearbeitet wurde überwiegend samstags. Ende Juni begann der Aushub der Baugrube: fünf Meter lang, vier Meter breit und einen halben Meter tief. Mit Elternhilfe wurde die Verschalung für das Fundament erstellt, dann der Beton gemischt und gegossen.

Ein Zimmermann lieferte das Bauholz für Wände und Dach, welches er mit den Kindern zusammenfügte. Als klar wurde, dass das nur nach Plan gefertigte Zimmermannswerk exakt aufs Fundament und jeder Balken genau ineinander passte, kam bei den Schülern großes Staunen und Bewunderung für die Arbeit dieser Meister auf.

Jetzt wurden das Dach und die Giebelseite verbrettert. Nun konnten die Flächen zwischen den Balken mit frostsicheren Klinkersteinen ausgemauert werden. Auch dafür waren die jungen Handwerker zu begeistern, und sie halfen unter Anleitung eines Maurers an zwei weiteren unterrichtsfreien Tagen, ihr Häuschen zu vollenden.

Nach eineinhalb Monaten war die Idee umgesetzt, und das ganze Haus stand fertig da. Froh erklang es schließlich beim Einweihungsfest im Schülerchor: "Dieses Haus aus Holz und Stein bauten wir mit starkem Streben – mög’ es denen, die drin leben, glückliches Zuhause sein!"