Nathalie Hahn (links) und Peter Blechmann stehen an der Theke des neuen Kassenraums.Fotos: Reich Foto: Schwarzwälder Bote

Möbel: Das Sozialkaufhaus "Domiziel" in Frommern verfügt jetzt über einen neuen Kassenraum

Im Sozialkaufhaus "Domiziel" in Frommern gibt es Neuigkeiten: Dort wurde jetzt ein neuer Kassenbereich samt Waschstation eingerichtet. Das dient auch der Hygiene, denn der Raum ist im Kundenbereich mit Plexiglas-Abtrennungen ausgestattet.

Balingen-Frommern. Im Sozialkaufhaus "Domiziel" in der Frommerner Blumentalstraße ist am Dienstagmorgen gut was los. Eine Mutter mit ihren zwei Kindern sucht sich Gläser und Besteck aus dem Regal, einen ältere Dame ist am Stöbern. "Ich finde hier immer was", sagt sie. "Manchmal ist es nur Schnickschnack, aber das tut dann der Seele gut." Weil sie nur eine schmale Rente beziehe, sei das Sozialkaufhaus ein Segen für sie, erklärt die Frau.

Tatsächlich wird sie fündig und trägt eine kleine Porzellanfigur an die Theke. Die ist neu, denn am Eingangsbereich des "Domiziel" wurde in dreiwöchiger Arbeit ein Kassenraum geschaffen. 8000 Euro hat die Sozialeinrichtung dafür investiert – dank Sponsoren. Gebaut haben ihn Mitarbeiter sowie Ehrenamtliche, während parallel dazu der Verkauf weiterging.

Dort haben nicht nur diejenigen Platz, die – hygienisch durch eine Plexiglasscheibe von den Kunden getrennt – die Kassengeschäfte übernehmen. Neben Büromaterialien sind auch Waschmaschinen aufgestellt, mit denen angelieferte Textilien gesäubert werden können. Zudem wurde Anfang August eine neue Schließanlage mit Transpondern eingebaut.

Immer mehr Menschen aus dem Zollernalbkreis, die einen Haushalt auflösen oder einfach einmal ausmisten möchten, bringen mittlerweile ihre Gegenstände ins "Domiziel", berichten Nathalie Hahn und Peter Blechmann vom Vorstand. "Wir sind langsam in den Köpfen der Leute", sagt Hahn. "Wenn wir was Schönes kriegen, fahren wir auch mal samstags", berichtet Blechmann.

Lobende Worte finden die Beiden für ihre Mitarbeiter, von denen manche auch zu ihnen geschickt werden, weil sie Sozialstunden ableisten müssen. Dabei kann es gut sein, dass es einem so gut gefällt, dass er auch nach dem Ableisten seiner Sozialstunden wieder kommt, um zu helfen. "Wir erziehen zur Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit", erklärt Blechmann. Zudem hätten sie die volle Unterstützung durch das Jobcenter. "Viele sagen: Es ist so schön hier zu arbeiten, weil jeder jeden respektiert", weiß Nathalie Hahn.

Die Verantwortlichen haben weitere Pläne. So soll in den kommenden Wochen ein Kartenlesegerät zum Einsatz kommen, damit die Kunden bargeldlos bezahlen können. Und mittelfristig ist auch eine Erweiterung angedacht.