Ein buntes Banner am Eingang zeigt: Hier geht es zum neuen MVZ. Foto: Schwarzwälder Bote

Gesundheit: Medizinisches Versorgungszentrum für Neurochirurgie stellt sich vor

Balingen. Der Ansturm war groß, die Teller mit den süßen Stückchen und die Kaffeekannen mussten ein paarmal nachgefüllt werden: Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) für Neurochirurgie hatte Tag der offenen Tür, und viele sind gekommen.

Die Nachfrage habe alle Erwartungen übertroffen, sagt Thomas Bauer. Der Facharzt für Neurochirurgie und seine beiden Kollegen Frank Duffner und Reiner Buchholz kümmern sich seit 1. Oktober in den komplett neu gestalteten und eingerichteten Räumen der ehemaligen Krankenpflegeschule des Zollernalb-Klinikums um Patienten mit Bandscheibenvorfall, Einengung oder Instabilität der Wirbelsäule, Karpaltunnel- oder Nervenkompressionssyndrom.

Die drei Ärzte, die mit doppeltem Arbeitsvertrag beim Zollernalb-Klinikum und beim MVZ angestellt sind, und die medizinischen Fachangestellten informierten am Tag der offenen Tür bei einem Imbiss über die Leistungen am MVZ, über konservative und operative Behandlungsmöglichkeiten.

"Wir behandeln hauptsächlich verschleißbedingte Erkrankungen der Wirbelsäule im Hals- und Lendenwirbelbereich", sagt Thomas Bauer. In dem eigens dafür eingerichteten Röntgenraum seien punktgenaue konservative Behandlungen möglich – oder eine ambulante Schmerztherapie "statt einer Spritze in den Po".

Konservative Behandlungsmöglichkeiten, zum Beispiel eine Physiotherapie, würden in jedem Fall vorgezogen – sofern es möglich sei. Eine Operation sei nur die "letzte Möglichkeit", sagt der Mediziner. Dafür könne ein OP-Raum im Zollernalb-Klinikum genutzt werden, wo ein Patient bei Bedarf auch stationär aufgenommen werde.

Als Zusatzleistungen werden im Medizinischen Versorgungszentrum Chirotherapie und Psychosomatik sowie individuelle Gesundheitsleistungen angeboten.

Schon vor diesem Tag der offenen Tür habe es Nachfrage gegeben, sagt Thomas Bauer. Im Schnitt habe ein Patient zwei Wochen auf einen Termin warten müssen. Aber am Tag der offenen Tür habe es schon so viele Anmeldungen gegeben, "dass wir wahrscheinlich bis kurz vor Weihnachten ausgebucht sind".

Einer der neuen Patienten, der von seinem Hausarzt vom MVZ erfahren hatte, hat bereits am 22. November einen Termin. "Da fühlt man sich fast wie ein Privatpatient", sagt er lachend. Und ein Ehepaar, das die neuen Behandlungsräume in Augenschein genommen hat, findet die offene Sprechstunde gut, die einmal in der Woche angeboten wird: "Man kann ohne Voranmeldung kommen, dann nimmt man gerne auch etwas Wartezeit in Kauf."