Feierstunde in der L-Bank: die Vertreter der Prädikatskommunen zusammen mit Staatsekretärin Bärbl Mielich (Bildmitte) und den Verantwortlichen der Arbeitsgemeinschaft. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Auszeichnung: Netzwerk Baden-Württemberg zeichnet Balingen als "familienbewusste Kommune Plus" aus

Balingen wird vom Netzwerk Familie Baden-Württemberg mit dem Qualitätsprädikat "Familienbewusste Kommune Plus" ausgezeichnet. Die Verleihung findet im Rahmen des Bürgertreffs am 12. Januar in der Stadthalle statt.

Balingen/Stuttgart. Insgesamt werden 13 Städte und Gemeinden für familienbewusstes Denken und Handeln ausgezeichnet. Seit drei Jahren vergibt das Netzwerk Familie Baden-Württemberg das Qualitätsprädikat an Kommunen, die familienbewusstes Denken und Handeln erfolgreich in den Mittelpunkt ihrer Prozessentwicklung stellen.

Im Rahmen einer Feierstunde in der L-Bank in Stuttgart wurden die Kommunen bekannt gegeben, die in diesem Jahr das Zertifikat erhalten. Die Landtagsabgeordnete Bärbl Mielich (Grüne), Staatssekretärin im Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg, zeigte am Beispiel des Themas "Kinderarmut" auf, welche Bedeutung familienbewusstes Handeln in den Kommunen haben kann. Für das familienbewusste Engagement sprach sie den Prädikatskommunen mit all ihren Akteuren höchste Anerkennung und Wertschätzung aus.

Blitzlichter, vorgestellt durch Patrik Hauns, Regionalsprecher des Netzwerks Familie, gaben einen Überblick über die Vielfalt des familienbewussten Engagements in den Kommunen. Jede Kommune hat ihre Besonderheiten und Eigenarten – zusammen ergibt dies ein umfassendes, auf Nachhaltigkeit zielendes Gesamtbild familienfreundlichen Wirkens.

Hans Georg Kraus, Vorsitzender des Expertenbeirats zur Entwicklung des Qualitätsprädikats, machte auf die Vorteile für die Kommunen aufmerksam: Im Rahmen des Prädikatisierungsverfahrens erhalte die Kommune einen umfassenden Ergebnisbericht mit einer ausführlichen Analyse ihres familienbewussten Wirkens sowie Vorschlägen und Anregungen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung.

Die Städte und Gemeinden hatten sich im Vorfeld einem umfassenden Prüfverfahren unterzogen. Insgesamt 260 Prüffragen zu rund 100 familienbewussten kommunalen Zielsetzungen galt es zu beantworten, zu erläutern oder mit Dokumenten zu belegen. Das Prüfverfahren bezieht sich auf eine ganzheitliche Betrachtungsweise, welche insgesamt elf Handlungsfelder erfasst, die den Querschnitt kommunalen Handelns abdecken.

Dazu gehören unter anderem die Kommunalverwaltung, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Migration, Integration und Interkulturelle Öffnung, die Förderung und Unterstützung der Familie, die Frühe Bildung, Betreuung und Erziehung ebenso wie auch die Bildung, lebenslanges Lernen, Freizeit und Kultur sowie das Wohnen und das Wohnumfeld bis hin zur gesundheitsförderlichen Kommunalentwicklung.