Zollernalbkreis investiert 23 Millionen Euro für Eingliederungshilfen

Von Gert Ungureanu

Zollernalbkreis. 23 Millionen Euro sind im Kreishaushalt des Zollernalbkreises für die Eingliederung von behinderten Menschen eingestellt. Daraus erhalten 1167 Menschen mit geistiger, körperlicher und seelischer Behinderung Leistungen. Seit Ende 2009 hat es laut Statistik der Kreisverwaltung einen Zuwachs von 3,27 Prozent bei den Leistungsempfängern gegeben.

Sozialdezernent Eberhard Wiget erklärte in der Sitzung des Schul-, Kultur- und Sozialausschusses, dass der größte Teil der Betroffenen daheim wohne und neuerdings über ein "persönliches Budget" verfüge: "Der Behinderte bekommt Geld und kann sich die Leistungen, die er benötigt, selbst beschaffen", sagte der Sozialdezernent.

Einerseits gehe es dabei um die allgemeine Menschenwürde, um Freiheit und Autonomie, andererseits werde angestrebt, behinderte Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen.

Ende Dezember 2010 waren laut Wiget im Zollernalbkreis 374 Menschen mit Behinderung in stationärer Betreuung untergebracht. Im Gegensatz zur Zahl der Leistungsempfänger ist die Zahl der Personen, die stationär untergebracht sind, leicht rückläufig.

Insgesamt zeigt die Statistik, dass die Zahl der Leistungsempfänger je 1000 Einwohner im Zollernalbkreis deutlich geringer ist als der Durchschnitt im Regierungsbezirk Tübingen. Hingegen war in den Jahren 2007 bis 2009 ein kontinuierlicher Anstieg der Leistungsempfänger in Werkstätten für behinderte Menschen festzustellen.

Um jedem Berechtigten die ihm zustehenden Sozialleistungen "umfassend und zügig" zur Verfügung zu stellen, soll nach Wunsch der Kreisverwaltung und des Kreistagsausschusses ein Teilhabeplan für Menschen mit Behinderung erstellt werden. Kostenpunkt: 25 000 Euro.