Ein viergeschossiger Kubus: So könnte das neue Balinger Stadtarchiv aussehen. Foto: Stadtverwaltung Foto: Schwarzwälder Bote

Vorhaben: Kosten fast verdoppelt / Standort: Freibadparkplatz

Balingen (mai). Das neue Balinger Stadtarchiv kommt – und es wird ein dicker Batzen, sowohl architektonisch wie auch finanziell. Nach der Vorstellung des Vorhabens im Januar hat die Stadtverwaltung mittlerweile das Projekt durchgerechnet und einen Entwurf angefertigt.

Der Gemeinderat entscheidet in der Sitzung am Dienstag, 25. September (17 Uhr, Stadthalle) über den Neubau; davor berät der Technische Ausschuss über das Vorhaben (12. September, 17 Uhr, Rathaus).

Die Berechnung hat fast eine Verdopplung der Kosten gegenüber den im Januar angegeben Zahlen ergeben. Während man zu Beginn des Jahres noch von rund 1,1 Millionen Euro für den Bau des neuen Archivs ausging, kalkuliert die Stadtverwaltung nun mit 1,85 Millionen Euro. Teuer machen das Gebäude die besonderen Anforderungen, die an ein Archiv gestellt werden – etwa in Sachen Statik und Klima. Zudem soll es so gebaut werden, dass es lange Jahre reicht – nun sind Reserven für die anwachsenden Archivalien bis ungefähr 2040 eingeplant.

Entstehen soll nach Meinung der Stadtverwaltung ein viergeschossiges kubisches Gebäude, und zwar auf dem Freibadparkplatz. Dieser Standort sei kurzfristig verfügbar und zudem wegen der Nähe zu Zehntscheuer und Waagenmuseum ideal gelegen. Weil der Freibadparkplatz zudem Teil des innerstädtischen Sanierungsgebiets werden könnte, winken für das Archiv-Vorhaben Fördergelder, die die Stadt angesichts der hohen Kosten gerne mitnehmen würde.

Wo genau auf dem Freibadparkplatz das Archiv gebaut werden soll, ist indes offen. Direkt an der Eyach, mittendrin quasi als Verlängerung der Straße Roßnägele oder aber gegenüber dem Eingang zum Freibad – alles ist denkbar. Über den geeignetsten Standort grübeln derzeit auch die Landschaftsarchitekten, die sich im Auftrag der Stadt Gedanken über die Gestaltung der südlichen Landschaftsache im Zusammenhang mit der Gartenschau machen. Im Oktober sollen Ergebnisse vorliegen; der Gemeinderat soll dann zu einem späteren Zeitpunkt den genauen Standort festlegen.