Die Philipp-Matthäus-Hahn-Schule in Balingen: Künftig wird es dort wieder eine Klasse für Fachinformatiker geben. Außerdem wird für Zimmerer, Schreiner und Holzmechaniker ein Fünf-Achs-CNC-Bearbeitungszentrum angeschafft. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Für Informatiker und Handwerker: Schullandschaft im Kreis wird gestärkt

Mit zwei Beschlüssen hat der Kreistag am Montag die Weiterentwicklung und Stärkung der Bildungslandschaft im Zollernalbkreis vorangetrieben.

Zollernalbkreis. Einstimmig stimmten die Mitglieder des Schul-, Kultur- und Sozialausschusses dafür, am Gewerblichen Schulzentrum in Balingen, der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule (PMHS), zum Schuljahr 2019/20 eine Fachinformatiker-Klasse einzurichten. Eine solche hatte es bis vor zehn Jahren schon einmal gegeben; sie wurde indes eingestellt, weil die dafür notwendigen Schülerzahlen auf Dauer nicht erreicht worden waren.

Aufgrund des steigenden Bedarfs an Fachkräften soll das Angebot mit den Schwerpunkten Systemintegration und Anwendungsentwicklung nun wieder aufgenommen werden. Für Auszubildende und Betriebe bedeute eine Fachklasse dadurch eine enorme Entlastung, dass die jungen Leute zum büffeln nicht mehr pendeln müssen, sagte Karl Wolf, Leiter des Haupt-, Kultur- und Schulamts im Landratsamt. Die neue Fachklasse könnte damit dazu beitragen, Fachkräfte vor Ort zu halten.

Gestärkt wird an an der PMHS zudem der Ausbildungsbereich für Zimmerer, Schreiner und Holzmechaniker: Ebenfalls einstimmig befürworteten die Ausschussmitglieder die Anschaffung eines Fünf-Achs-CNC-Bearbeitungszentrums der Firma Homag. Mit dieser computergesteuerten Werkzeugmaschine können Auszubildende dank hochmoderner Steuerungstechnik Werkstücke mit hoher Präzision herstellen. In vielen Betrieben sind solche Maschinen oft schon Standard; deshalb sei es sinnvoll, so Wolf, dass junge Leute damit bereits während der Ausbildung auch an den Schulen Erfahrungen sammeln. Dies sieht auch der Förderverein des Gewerblichen Schulzentrums so: Dadurch werde die Handwerkerausbildung im Zollernalbkreis deutlich attraktiver. Der Förderverein beteiligt sich deshalb mit 50 Prozent an den Kosten.