Mit dem Fahrplanwechsel setzt der SWEG-Verkehrsbetrieb Hohenzollerische Landesbahn auf den Zollern-Alb-Bahnen Dieseltriebwagen des Typs Lint 54 des Herstellers Alstom ein. Unser Bild zeigt (von links): Thilo Grabo (SWEG-Vorstand), Gammertingens Bürgermeister Holger Jerg und den SWEG-Vorstandsvorsitzenden Tobias Harms bei einer Probefahrt.Foto: SWEG Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: SWEG-Verkehrsbetrieb Hohenzollerische Landesbahn rüstet die Zollern-Alb-Bahnen auf

Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember setzt der SWEG-Verkehrsbetrieb Hohenzollerische Landesbahn auf den Zollern-Alb-Bahnen moderne Dieseltriebwagen des Typs Lint 54 des Herstellers Alstom ein.

Zollernalbkreis. "Mit den neuen, modernen Fahrzeugen und einem entsprechenden Fahrplan machen wir den Schienenverkehr attraktiver", sagte Uwe Lahl, Ministerialdirektor im Verkehrsministerium, der sich bei der Sonderfahrt aufgrund der derzeit steigenden Covid19-Fallzahlen per Live-Übertragung digital zuschalten ließ: "Gerade in diesen schweren Zeiten für den ÖPNV ist es besonders wichtig, dass wir durch Investitionen in die Qualität den Fahrgästen ein überzeugendes Angebot liefern."

Der SWEG-Vorstandsvorsitzende Tobias Harms betont: "Wir freuen uns, dass das Land die Eisenbahnverkehrsunternehmen in der Region unterstützt und moderne Triebzüge zur Verfügung stellt."

Der SWEG-Verkehrsbetrieb Hohenzollerische Landesbahn nimmt Mitte Dezember 18 neue Lint-Fahrzeuge in Betrieb. Sie fahren auf den Zollern-Alb-Bahnen 1 und 2 – also auf den Zugstrecken von Tübingen über Hechingen und Balingen bis Sigmaringen sowie von Hechingen über Gammertingen bis Sigmaringen. Auch im Freizeitverkehr ist der Einsatz auf den Strecken Engstingen-Gammertingen, Balingen-Schömberg sowie Eyach-Hechingen vorgesehen.

Die ersten Fahrzeuge lieferte Alstom im September, die übrigen folgen bis Anfang Dezember. Erste Testfahrten im Regelbetrieb wird es voraussichtlich im November im Schülerverkehr nach Sigmaringen und am Vormittag auf der Strecke Hechingen-Gammertingen-Sigmaringen geben.

Die Lint 54-Dieseltriebwagen wurden durch die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) erworben und dem SWEG-Verkehrsbetrieb Hohenzollerische Landesbahn zur Verfügung gestellt. Die Triebwagen sind im gelb-schwarzen Landesdesign gestaltet und erreichen eine maximale Betriebsgeschwindigkeit von 140 Kilometern pro Stunde. Die zweiteiligen Züge haben eine Sitzplatzkapazität für insgesamt 150 Fahrgäste und zeichnen sich durch eine komfortable Sitzanordnung aus. Die Züge sind mit WLAN, einem Fahrgastinformationssystem mit Monitoren sowie Videoüberwachung zur Gewährleistung einer hohen Fahrgastsicherheit ausgestattet. Die Fahrgäste könnten sich außerdem über Klimaanlagen, Steckdosen, größere Räume für Gepäck und großzügige Mehrzweckbereiche zur Mitnahme von Fahrrädern, Kinderwagen und Rollstühlen freuen, heißt es.

Fahrzeuge des Typs Lint 54 setzt die SWEG seit Sommer 2019 auf den Strecken Ulm-Aalen sowie Ulm-Munderkingen ein. "Die Fahrzeuge haben sich bewährt und kommen auch bei den Fahrgästen gut an", sagt Harms. Gewartet werden die Lint-Triebzüge in der Bahnbetriebswerkstatt der SWEG in Gammertingen, die dafür umgebaut und modernisiert wurde. Aufgrund der geänderten Fahreigenschaften der Fahrzeuge tritt zeitgleich am 13. Dezember ein neuer Fahrplan auf den Zollern-Alb-Bahnen in Kraft. Dieser sieht bessere Umsteigeverhältnisse am Knotenpunkt Hechingen vor und Verkehrsausweitungen am Nachmittag zwischen Sigmaringen und Gammertingen.

Der Fahrplan schafft außerdem regelmäßige Verbindungen zwischen Hechingen und Gammertingen sowie zwischen Tübingen und Balingen. Zudem wird sich die Reisezeit von Jungingen nach Tübingen um zehn Minuten verringern. Künftig wird es jedoch in Sigmaringen keinen direkten Anschluss mehr nach Aulendorf geben.