Action-Star Mark Keller besucht Kung-Fu-Lehrer Cengiz Düzgören und seine Schüler.
Balingen-Frommern - Nicht schlecht gestaunt haben am Samstagmorgen 16 Kinder und Jugendliche, als bei ihrem Wing-Tzun-Training plötzlich ein bekanntes Gesicht auftauchte. Der Schauspieler Mark Keller war auf einen Abstecher in Cengiz Düzgörens Kampfsportschule nach Frommern gekommen.
Als "Sonderveranstaltung" hatte der Leiter der Schule den Termin am Vormittag angekündigt – ohne auf den Gast hinzuweisen. "Bei so schönem Wetter war ich mir nicht sicher, wie viele Teilnehmer kommen würden", kommentierte Düzgören die relativ hohe Teilnehmerzahl und freute sich, dass sich trotzdem einige Schüler unterschiedlicher Leistungs- und Lernstufen in den Räumen eingefunden hatten.
Noch während sich die Nachwuchssportler bei den ersten Grundübungen unter Anleitung von zwei weiteren Lehrern befanden, zeigte sich der Schauspieler unvermittelt und sorgte für überraschte Gesichter.
"Sieh mal, wie der staunt!"
Ein Kamerateam des ZDF hatte sich eingefunden, um einen Beitrag über Kellers sportliche Aktivitäten zu drehen. So manch einer der Jugendlichen konnte seine Verblüffung nicht verbergen und kam aus dem Takt, was Keller mit einem erfreuten "Sieh mal, wie der staunt!" kommentierte.
Seit fünf Jahren kennen sich Keller und der Balinger Wing-Tzun-Lehrer bereits. Bei Wettkämpfen, an denen der Balinger regelmäßig teilnimmt, habe man sich kennen- und schätzen gelernt. Weil sich der aus Überlingen stammende Schauspieler auch selbst gerne mal im Kampfsport probiert, wurde Düzgören sein Trainer. "Wir verstehen uns gut", beschreibt der Sifu, was so viel wie Lehrer bedeutet, das Verhältnis zwischen ihm und seinem prominenten Schüler.
Keller sei genauso ein "Kampfsportverrückter" wie er, und bei jedem Treffen habe man sich einiges über diesen Sport zu erzählen.
Dass die beiden mehr verbindet als die Begeisterung für den Kampfsport, demonstrierten sie vor der Kamera. Körperbeherrschung und -bewusstsein sind sowohl für Sportler als auch für Schauspieler wichtig, nicht zuletzt bei Stunts.
So drehten die beiden spielerisch für einen Moment das Lehrer-Schüler-Verhältnis um. Scherzhaft verpasste Keller seinem Sifu einen inszenierten Schlag, der diesen ein paar Zentimeter über den Hallenboden hob. Damit war dann einmal mehr das freundschaftliche wie professionelle Verhältnis der beiden dokumentiert.