Im bisherigen Restaurant: Santo Di Prima sitzt an einem der Tische im "La Pergola". Anfang Mai eröffnet der Gastronon neu im "Sonne"-Gebäude am Viehmarktplatz. Foto: Maier

Abschied und Neuanfang liegen für Santo Di Prima eng beieinander. Mit Wehmut und voller Tatendrang.

Balingen - Abschied und Neuanfang liegen für Santo Di Prima in den nächsten Wochen eng beieinander. Der Balinger Gastronom zieht mit seinem Restaurant La Pergola an den Viehmarktplatz ins "Sonne"-Gebäude.

"Ich bin wehmütig, das ist doch ganz klar", sagt der 48-Jährige im Gespräch mit unserer Zeitung. 36 Jahre lang bestand das "La Pergola" am jetzigen Standort an der Friedrichstraße. Dort gab es für das Gasthaus keine Zukunft: Der Mietvertrag mit dem Eigentümer, der Volksbank Balingen, läuft aus; einen weitergehenden Vertrag konnte die Bank aufgrund möglicher eigener Pläne mit dem Gebäude nicht mehr anbieten. Wie es mit dem Gebäude weitergeht, sei noch nicht entschieden, sagte Volksbank-Vorstand Joachim Calmbach gestern.

Trotz der Wehmut, weil die bisherigen Räume verlassen werden, ist Santo Di Prima zugleich aber auch voller Tatendrang: Er freue sich darauf, mit der "Pergola" in den Räumen des ehemaligen Restaurants und Kaffeehauses Sonne weiterzumachen. Zwischen Abschied und Neuanfang liegt ungefähr ein Monat: Zum letzten Mal geöffnet hat "La Pergola" an der Friedrichstraße am Sonntag, 6. April; eröffnen am Viehmarktplatz will der 48-Jährige Anfang Mai.

Bis dahin ist noch einiges zu tun, Santo Di Prima ist außer als Gastronom auch als Bauleiter gefordert. Die ehemaligen "Sonne"Räume werden grundlegend renoviert und modernisiert, die Raumaufteilung wird neu sein: Statt der bisher zwei getrennten Bereiche – Kaffee und Restaurant – gibt es einen großen, offenen Gastraum samt neuer Theke, neuem Boden und neuer Akkustikdecke für eine angenehme Atmosphäre Die Handwerker sind derzeit noch eifrig bei der Arbeit. Im Laufe des Monats April werden Teile der Küche und des Mobiliars umziehen.

Begründet hatten das "La Pergola" Santo Di Primas Eltern, Pietro Di Prima und Antonietta Pergola; nach dem "Capri" war es damals das zweite italienische Restaurant in der Stadt. Eröffnet worden war "La Pergola" im Februar 1978 – in nur wenigen Tagen ist an der Friedrichstraße Schluss. Das Ende dort kommt leise, eine Abschiedsparty plant Santo Di Prima nicht: "Das Ende will ich nicht feiern – und außerdem: Wir machen ja weiter."