Bahn frei: Das Gebiet Firstäcker am Ortsausgang von Dürrwangen wird nun planungsrechtlich für den Bau des Zentralklinikums vorbereitet. Foto: Maier

Balinger Gemeinderat stellt Bebauungsplan auf. Einige Hürden müssen aus dem Weg geräumt werden.

Balingen - Grünes Licht: Mit einem einstimmigen Votum hat der Balinger Gemeinderat am Dienstag dafür votiert, die planungsrechtlichen Grundlagen für den Bau des angedachten Zentralklinikums auf dem Gebiet Firstäcker zwischen Dürrwangen und Laufen zu schaffen. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens müssen einige Hürden aus dem Weg geräumt werden, laut Baudezernent Michael Wagner handelt es sich um eine komplexe Materie.

Planerisch geordnet werden muss eine Fläche von rund zehn Hektar an der Bundesstraße 463; ein Teil davon wird derzeit noch als sogenannter Regionaler Grünzug sowie als schutzbedürftiger Bereich sowohl für Landwirtschaft als auch für die Bodenerhaltung im Regionalplan Neckar-Alb geführt. Eine Teilfläche ist zudem Bestandteil des großen Vogelschutzgebiets "Südwestalb und Oberes Donautal". Knackpunkte bestehen auch aufgrund des Flächennutzungs- und des Landschaftsplans der Verwaltungsgemeinschaft Balingen-Geislingen; darin ist das Plangebiet als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen. Für den Verkehr muss das Gelände besser als bisher erschlossen werden: Dafür sei etwa ein Kreisverkehr an der Kreuzung der B 463 mit der Landstraße vorstellbar. Ein Kreisel für Kreisklinikum also.

Das Bebauungsplanverfahren wird eine gute Zeit dauern, allein die Einleitung bezeichneten Wagner und Oberbürgermeister Helmut Reitemann indes als "klares Signal" an den Landkreis, dass Balingen die Planungen für das Zentralklinikum unterstütze.

Bernhard Rewes (CDU) sagte, dass die Weiterentwicklung des Zollernalb-Klinikums notwendig sei und dass Balingen für dessen Verwirklichung alles tun müsse. Dietmar Foth (FDP) meinte, es gehe um die Zukunft des Klinikums im Zollernalbkreis. Dass es dringend notwendig sei, die jetzige Klinikstruktur mit den beiden Häusern auf "zukunftsfähige Beine" zu stellen, betonte Uwe Jetter (Grüne).

Angela Godawa (SPD) wiederum sagte, dass ihr "Ja" zur Aufstellung des Bebauungsplan noch "keine abschließende Zustimmung" bedeute. Kritisch sieht Godawa den angedachten Grundstückstausch zwischen den Städten Albstadt und Balingen. Dadurch würde das künftige Klinikum teilweise auf Albstädter Gemarkung gebaut, dadurch könnten, so der Hintergedanke, die Gemüter in Albstadt beruhigt werden, wo der Widerstand gegen ein Zentralklinikum groß ist. Godawa erklärte am Dienstag im Gemeinderat, sie werde einem solchen "Deal" unter keinen Umständen zustimmen.