Karle Seemann vor seinem Arbeitsplatz, der Schanze. Fotos: Seemann Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine: Der Funktionär des Weilstettener Albvereins als Helfer beim Skisprungweltcup in Titisee-Neustadt aktiv

Ein nicht alltägliches Erlebnis hat Karle Seemann vom Albverein Weilstetten gehabt: Beim Weltcup der Skispringer ist er als Helfer dabei gewesen.

Balingen-Weilstetten. Ein ehemaliger Bundeswehr-Kamerad hatte Seemann kontaktiert, ob er in Titisee-Neustadt mitarbeiten wolle. Es würden noch Helfer für das Schanzenteam gesucht, die mit Hilfe eines motorbetriebenen Bläsers die Anlaufspur von Schnee freihalten sollten, um jedem Springer die gleiche Chance zu geben.

Die Weltelite des Skisprungs war nach Titisee-Neustadt gereist, um Punkte für die Weltcupwertung zu sammeln. Am Samstag ging es um die Team-, am Sonntag um die Einzelwertung.

Bei dem Event waren an zwei Tagen mehr als 800 ehrenamtliche Helfer aktiv. Die meisten von ihnen waren im Ordnungsdienst, andere – wie der Weilstettener – direkt an der Schanze eingesetzt.

Seemann sah die Springer vor und hinter den Kulissen hautnah, die am Tag des Wettbewerbs wie in einem "Tunnel" lebten und, wie man ahnen konnte, nichts an sich heran ließen. Alle Anwesenden waren gespannt, wie sich die Deutschen schlagen würden. Bei den Springern schauten viele auf den Ausnahmeathleten Gregor Schlierenzauer, der nach seiner Verletzungspause in Neustadt das erste Mal wieder auf die Schanze ging.

Hatte man am Samstag noch Glück mit dem Wetter und konnte das geplante Programm durchziehen, war es am Sonntag schwieriger: Schneefall, Wind und Regen warfen die Frage auf, ob der Wettbewerb abgebrochen werden sollte.

Doch das Warten lohnte sich für die Veranstalter, die dann doch das Minimalprogramm durchziehen konnten. Dabei machte sich das Aufsprunghang-Team einen großen Namen: Trotz Regens präparierten sie den aufgeweichten Hang so, dass alle Springer sicher landen konnten. Dass der Wettbewerb für die Deutschen eine runde Sache wurde, verdankte man Richard Freitag und Andreas Wellinger, die die ersten beiden Plätze belegten. Für Karle Seemann war es ein Erlebnis, dass er dieses besondere Event miterleben durfte.