Eine Art "Dîner en blanc" soll es werden – allerdings nicht in Weiß, sondern in Bunt: Andrea Hildwein (links) und Helga Huber zeigen das Plakat, mit dem das Generationennetz zu ein paar netten Stunden einlädt. Foto: Ungureanu Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Generationennetz lädt zu "Balingen isst bunt" auf den Marktplatz ein / Ungezwungenes, unkompliziertes Treffen für alle

"Balingen is(s)t bunt": Unter diesem Motto organisiert das Generationennetz am Samstag, 20. Juli, ab 17 Uhr ein Treffen für alle Balinger auf dem Marktplatz. Das Besondere daran: Tische, Stühle und Lieblingsessen bringt jeder selbst mit, denn bewirtet wird nicht.

Balingen. Mittlerweile kenne ja jeder das "Dîner en blanc", sagt Andrea Hildwein. Was in Paris als Flashmob begonnen habe und nicht mit den Behörden abgestimmt war, gebe es in ganz Europa, auch in vielen deutschen Städten. In Balingen soll es anders werden: nicht in Weiß, sondern in Bunt. Nicht spontan, sondern in Absprache mit der Stadt: Oberbürgermeister Helmut Reitemann hat die Schirmherrschaft übernommen. Und nicht auf der Neige, wo die Nachbarschaftstreffen bisher stattgefunden haben, sondern mitten in der Stadt.

Zu einem "Dinner in Weiß" müssten alle in weißer Kleidung kommen, sagt Andrea Hildwein. Wenn man keine passende Kleidung habe, könne man eben nicht kommen. Darum habe man beim Generationennetz beschlossen, das Treffen in der Balinger Innenstadt bunt zu machen. Jeder könne sich anziehen, wie er wolle, und jeder bringe seinen Klapp- oder Campingtisch und seine Stühle mit. "Wer will, kann ein paar Blumen mitbringen und ein paar Kerzen", sagt Andrea Hildwein. Und möglichst kein Plastikgeschirr – Stichwort Nachhaltigkeit. Die Tische werden nebeneinander aufgestellt, damit man auch mit Fremden ins Gespräch kommen kann. Zum Essen und Trinken bringt jeder das mit, was er am liebsten mag. Und dazu vielleicht auch noch das Federballspiel oder die Gitarre. "Wer Lust hat zu singen, kann das tun", sagt Andrea Hildwein. Und wer wolle, könne auch zwei Stühle mehr mitbringen – für die, die keine Campingstühle haben, und die mit einem Picknick-Korb ankommen. Erlaubt sei auch, Essen oder Getränke zu teilen. Aber Essen und Trinken seien keine Pflicht: Man dürfe auch einfach da sitzen, reden und anderen begegnen.

Helga Huber erinnert an die Nachbarschaftstreffen auf der Neige: Auch dort bringe jeder mit, was er gerne mag. Dieses Mal, sagt sie, werde es ein Treffen für alle Balinger sein. Noch wisse man nicht, wie viele kommen werden, räumen Hildwein und Huber ein. "Vielleicht fünf, vielleicht auch 500", sagen sie lachend.

Werben wollen sie mit Plakaten und Flyern, unter anderem auch auf dem Balinger Wochenmarkt. Angeschrieben haben sie im Vorfeld schon alle Vereine – nicht, um sie einzuladen, als Vereine teilzunehmen. Aber Vereine seien auch Multiplikatoren, "da können die Leute mit Freunden oder mit der Familie kommen".

Der Wunsch der beiden Organisatorinnen: Ungezwungen und unkompliziert soll es werden, Offenheit und Kreativität seien gefragt. Und: "Am Ende muss jeder seinen Müll mitnehmen. Der Marktplatz muss sauber zurückbleiben." Ende des Straßenfests soll gegen 21 Uhr sein.