Betrifft: Ortsvorsteherwahl in Endingen Als ehemalige Endinger Ortschaftsrätin verstehe ich

Betrifft: Ortsvorsteherwahl in Endingen Als ehemalige Endinger Ortschaftsrätin verstehe ich die Welt nicht mehr. Alles fing damit an, dass mich Jochen Urban fragte, ob ich mich bereit erklären würde, auf seiner Liste zu kandidieren. Ich dachte, es sei doch egal, auf welcher Liste mein Name steht, weil ich doch als Person gewählt werde. Die Liste gehört ja nicht einer Partei an. Aber die meisten meiner Ortschaftsratskollegen haben das wohl anders und gleich rot gesehen und mich zumindest gedanklich als Verräterin hingestellt, wie ich an der schlimmen Reaktion feststellen musste. Bisher dachte ich, nach meiner 15-jährigen Tätigkeit im Ortschaftsrat, dass mich meine Kollegen schätzen, aber da habe ich mich wohl geirrt. Nach dieser für mich schlimmsten Ortschaftsratssitzung meiner Laufbahn konnte ich nur noch meine Kandidatur zurückziehen. Seltsam war auch, dass Walter Ladenberger plötzlich die 17 Kandidaten nicht mehr genügend erschienen. Er sagte sinngemäß, dass er ja jetzt auch noch neue Ortschaftsratskandidaten bringen müsste. Anscheinend waren ihm die Kandidaten auf Urbans Liste nicht geschickt. Also erweiterte er seine Liste auf elf Kandidaten. Seit wann gibt es 1a- und 1b-Ortschaftsräte? Ich weiß bis heute nicht den Grund, warum meine Kandidatur auf dieser neuen Liste für die meisten Ortschaftsräte ein so rotes Tuch war. Ich hätte doch als neugewählte Ortschaftsrätin nicht anders gehandelt als die vergangenen 15 Jahre – nämlich zum Wohle der Endinger Bürger. Es tut mir leid, und ich kann auch nicht verstehen, dass Gerd Ulrich und Jochen Urban anscheinend nicht nur im Ortschaftsrat, sondern auch im Gemeinderat wie Verbrecher behandelt werden. Eine Vorstrafe war bisher in Baden-Württemberg nämlich der einzige Grund, warum ein Ortsvorsteher nicht bestätigt wurde. Meine Frage lautet also immer noch: Warum das alles? Petra Hausch, Endingen