Kleines Dankeschön für die fleißigen Helfer beim Ostdorfer Suppentöpfle: Pfarrer Johannes Hruby (rechts) hat ihnen Weihnachtssterne mitgebracht. Foto: Ungureanu Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: "Suppentöpfle" kommt an

Balingen-Ostdorf (gu). Einmal im Jahr, in der Vorweihnachtszeit, gibt’s Hirschgulasch beim "Suppentöpfle", dem monatlichen Mittagstisch der evangelischen Kirchengemeinde Ostdorf. So auch am Mittwoch. Im Schnitt kommen 25 Gäste. Es sind nicht nur Ältere oder Alleinstehende. Auch Oberbürgermeister Helmut Reitemann ist gerne da.

Angefangen hatte alles vor fünf Jahren: Damit sollte ein Gemeindeprojekt im Ort angestoßen werden. Es hat sich weiter entwickelt: Das "Suppentöpfle" hat mittlerweile einen "harten Kern" von sieben Helfern. Sie sorgen dafür, dass die Gäste nicht hungrig bleiben, und packen nach dem Essen beim Spülen mit an. Für sie gab es bei diesem letzten Suppentöpfle im Jahr von Pfarrer Johannes Hruby zum Dank je einen Weihnachtsstern.

Die Gäste sind nicht nur zum Essen hier, sondern auch, um sich zu treffen und ins Gespräch zu kommen. Gekocht werde nach wie vor bei "Essen auf Rädern", bei Thomas Seitz, übrigens auch Ostdorfer, wie Pfarrer Johannes Hruby bemerkt.

Was das Bezahlen angeht: Es wird nicht kassiert. Neben dem Ausgang steht ein Korb, auf einem Zettel ist der "Richtpreis" vermerkt: Jeder gibt, soviel er kann. In seinem Schlusswort verglich der Pfarrer das Leben mit einem Schachspiel, in dem jede Figur ihren Zweck erfülle, aber nur, solange es einen König gebe. Der König sei Gott, sagte Hruby: "Ohne ihn haben wir alle keinen Sinn."