Uniformen Vor der neu eingekleideten Kapelle präsentieren Karl-Heinz Jetter, Werner Luppold, Ewald Jenter, Hans Eppler und Gerhard Seegis (von links), wie die Uniformen des Heselwanger Musikvereins in den vergangenen sechs Jahrzehnten aussahen. Foto: Jetter

Mit vielen Gästen und neu eingekleideten Musikanten feiert Heselwanger Verein. Hohe Ehren für treue Mitglieder.

Balingen-Heselwangen - Auf 60 erfolgreiche Jahre ist beim Musikverein Heselwangen ein erfolgreiches Geburtstagsfest gefolgt. Mit vielen Gästen und neu eingekleideten Musikanten feierte der Verein am Wochenende.

Der Vorsitzende Wolfgang Jenter, der seit 18 Jahren die Geschicke des Vereins lenkt, blickte beim Festakt auf dessen Geschichte zurück. Die Ausdauer und Beständigkeit der Mitglieder und das benötigte Quäntchen Glück seien für den Verein prägend gewesen, denn nur wenige Wechsel in der Führungsriege waren in sechs Jahrzehnten erfolgt. Und ganz bemerkenswert: der erste Kassenchef, Eugen Baumeister, weilte mit nunmehr 99 Jahren putzmunter unter den Gästen.

Für die Stadtverwaltung beglückwünschte Bürgermeister Reinhold Schäfer den Verein als einen klingenden Botschafter der Gesamtstadt; er sehe die Weichen gut gestellt, dass der Verein eine erfolgreiche Zukunft habe. Ortsvorsteher Berthold Roller würdigte das große Engagement der Musiker in der Gemeinde.

Und wie sich die Zeiten wandelten, so änderte sich auch das Aussehen der Musikanten. "Des Großen Kurfürsten Reitermarsch", ein Paradestück des Musikvereins Heselwangen unter der Leitung von Adrian Ullrich, bildete die Einstimmung auf die Vorstellung der Uniformen, die in den vergangenen sechs Jahrzehnten getragen wurden. Vorgestellt wurden diese Kennungsmerkmale von den Gründungsmitgliedern Hans Eppler, Ewald Jenter, Werner Luppold, Karl-Heinz Jetter und dem bereits neu eingekleideten Gerhard Seegis. Als Ehrenvorsitzender hieß Seegis die Gründungsmitglieder Albrecht Grimm und Albert Seegis willkommen, und er stellte recht humorvoll die neuen Uniformen durch "die schönen Mädle im Verein" vor.

Was wären 60 Jahre Vereinsgeschichte ohne langjährige Vereinsmitglieder, die sich in den Dienst der Blasmusik stellten? So kamen Jürgen Janus und Michael Wittich zu hohen Auszeichnungen für 40-jährige Mitgliedschaft. Janus begann die musikalische Laufbahn als Klarinettist, wechselte dann zur Tuba und ist bereits mit Bronze-, Silber- und Gold-Ehrennadel ausgezeichnet worden. Als Ehrenmitglied im Verein erhielt er nun aus der Hand des stellvertretenden Kreisverbandsvorsitzenden Zollernalb, Joachim Dietrich, die Ehrenadel in Gold mit Diamant überreicht. Der Trompeter Michael Wittich ist seinem Instrument immer treu geblieben; auch er wurde auf Vereinsebene mit allen Ehrennadeln bedacht, steht in der Riege der Ehrenmitglieder und erhielt nun als Kreisverbandsauszeichnung ebenfalls die Ehrennadel in Gold mit Diamant.

Herausragend in der Vereinsgeschichte ist der Werdegang von Gerhard Seegis. Als Mann der ersten Stunde verschrieb er sich dem Horn und hat sein Musizieren zusätzlich auf das Alphorn ausgeweitet. Im Verein übernahm er früh Verantwortung. Von 1976 bis 2000 lenkte er als Vorsitzender das Vereinsschiff und ist seitdem Ehrenvorsitzender. Sämtliche Ehrennadeln des Vereins und Fördermedaillen in Silber und Gold zieren bereits sein Revers. Nunmehr erhielt auch er die Ehrennadel in Gold mit Diamant für 60 Jahre aktive Tätigkeit.

Der musikalische Abend setzte sich beim Fassanstich mit einem imposanten Geburtstagsständchen des Musikvereins Geislingen, dem Patenverein der Heselwanger Musikanten, unter der Stabführung von Markus Kurz fort. Dessen Vorsitzender Jürgen Haak wartete mit einem Bild und Noten als Geburtstagsgeschenk auf. Auch die Weilstetter Musikanten unter Joachim Schöppe wussten die begeisterten Gäste mit Marsch, Polka und Schlagermelodien mitzunehmen.

Doch es ging noch weiter. Die Band "pauls and the girl" machte alles andere als Blasmusik, aber zur späten Stunde kamen die Musiker mit ihren Classic-Rocks gut an, was besonders die Tänzer zu schätzen wussten. Und als sich auch noch sechs Heselwanger Musikanten unter die Band mischten und "einheizten", war das für Musiker und Gäste das pure Vergnügen.