HBW-Akteur Dragan Tubic (rechts) prüft Johannes Bitter im HSV-Tor. Foto: Eibner

Schwaben liefern Hanseaten beherzten Kampf und belohnen sich mit Remis gegen Champions-League-Sieger.

Einen tollen Fight hat Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten dem favorisierten amtierenden Champions-League-Sieger HSV Handball geliefert und sich beim 26:26 (11:12) einen Punktgewinn gesichert, der im Abstiegskampf Gold wert sein kann.

Die erste Halbzeit in der O2-World wurde dominiert von den Torhütern. Vor allem HBW-Torsteher Nikolas Katsigiannis brachte die Hanseaten mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung. Der HSV tat sich gegen die aggressive Balinger Abwehr schwer und schaffte es nicht, sich abzusetzen. Die Führung der Hausherren beantwortete das Team von HBW-Trainer Markus Gaugisch meist postwendend mit dem Ausgleich.

Nach 20 Minuten gelang es den "Galliern von der Alb" sogar, sich nach dem 6:6 von Dragan Tubic durch Treffer von Roland Schlinger, Felix König und Wolfgang Strobel auf 9:6 abzusetzen. Diese Drei-Tore-Führung verteidigte der HBW bis kurz vor der Halbzeit, ehe Adrian Pfahl und Andreas Nilsson noch zum 11:12-Pausenstand verkürzten.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb es ein Krimi-Spiel. Der HSV glich zwar aus und ging nach 40 Minuten mit 17:15 in Front, doch der HBW blieb trotz einer 4:6-Unterzahl nach Zeitstrafen für Sascha Ilitsch und Christoph Theuerkauf dran und drehte den Spieß erneut um, als Fabian Böhm nach 53 Minuten zum 20:21 traf. Das Spiel stand nun auf Messers Schneide, und der HBW drohte auf die Verliererstraße zu geraten, als Wolfgang Strobel eine Zwei-Minuten-Strafe erhielt und Manuel Liniger beim Stand von 25:25 von der Siebenmeterlinie an Goalie Johannes Bitter scheiterte, nachdem er zuvor seiner ersten drei Siebenmeter sicher verwandelt hatte.

Prompt gelang Schröder die 26:25-Führung in der 59. Minute. Aber Gaugisch setzte alles auf eine Karte, brachte für seinen Torhüter einen siebten Feldspieler und wurde belohnt: Es gab wieder Siebenmeter für den HBW. Diesmal verwandelte Liniger sicher zum 26:26-Endstand und dem Punktgewinn, den die Schwaben frenetisch feierten. HSV Hamburg: Bitter, Cleverly; Schröder (4), Duvnjak (4), Lackovic (1), Flohr, Canellas (9/6), Toft-Hansen, Djordjic, Nilsson (4), Mahè, Hens (1), Dominikovic, Pfahl (3), Markovic). HBW Balingen-Weilstetten: Rutschmann, Katsigiannis; Böhm (4), König (3), Foth, Tubic (4), Ettwein, Schlinger (2), W. Strobel (3), Theuerkauf (1), M. Strobel (2), Häfner (2), Ilitsch, Liniger (5/4).