Ihre größte Halle, die Truchtelfinger Zollernalbhalle, hatte die Stadt Albstadt dem Regionalverband für seine Verbandsversammlung zur Verfügung gestellt, damit gehöriger Abstand gewahrt blieb. Für andere als politische Schulterschlüsse bestand keine Chance. Landrat Günther-Martin Pauli saß in der ersten Reihe.Foto: Kistner Foto: Schwarzwälder Bote

Regionalverband: Den Segen erteilt

Zollernalbkreis (mak). Die Verbandsversammlung des Regionalverbands Neckar-Alb hat grundsätzlich grünes Licht für den Bau eines Zentralklinikums für den Zollernalbkreis im Gewann Firstäcker zwischen Dürrwangen und Laufen gegeben – nicht einstimmig, aber mit großer Mehrheit.

Bei dem Beschluss handelt es sich wohlgemerkt nicht um den letzten im Planungsverfahren: Das Plazet für den Klinikbau ist Teil des 5. Regionalplans, der vom Satzungsbeschluss noch weit entfernt ist – einen Tagesordnungspunkt zuvor hatte die Versammlung erst den für den 4. Regionalplan gefasst. Mit dem Beschluss zum 5. Plan fiel der Startschuss für die Beteiligung und Anhörung von Verbänden, Behörden und Öffentlichkeit. Immerhin: Auch der Regionalverband ist mit der Standortentscheidung Firstäcker grundsätzlich einverstanden und legt ihr keine Steine in den Weg.

Theoretisch wäre das denkbar gewesen: Teile des Areals, das überbaut werden soll, sind im bestehenden Regionalplan als Regionaler Grünzug sowie als Vorranggebiet für Landwirtschaft ausgewiesen. Indes verwies die Verbandsverwaltung auf die "Bedeutung eines zukunftsfähigen Klinikstandorts im Zollernalbkreis" und bezeichnete die Änderung des Regionalplans als "notwendigen Verfahrensschritt" auf dem Weg zu diesem Ziel.

Die Mehrheit goutierte die Erklärung; lediglich Hans Edelmann vom Bündnis 90/Die Grünen meldete Vorbehalte gegen den Standort an: Er sei in punkto Naturschutz eindeutig problematischer als etwa das Gebiet "Kelleregert", nur rund einen Kilometer entfernt an der B 463.

Es gab weitere Kritiker: Der Beschluss beseitigt nicht nur Hindernisse für den Klinikumsbau, sondern auch für die Erschließung neuer Gewerbegebiete in der Region. Er stellt die Weichen für die Versiegelung von rund 130 Hektar. Zwar betonte Verbandsdirektor Seidemann, es werde Ausgleich geschaffen, aber bei einigen blieben Bedenken: Flächenverbrauch sei Flächenverbrauch.