Am Ziel: Petra Laib und Philipp Schweizer mit ihren Medaillen und mit ihren Begleitern (von rechts) Hanna, Paul und Jürgen Laib sowie Anneliese Schweizer. Foto: Privat

New-York-Marathon: Petra Laib und Philipp Schweizer gehen mit 50 000 weiteren Läufern an den Start.

Balingen-Endingen - Mit mehr als 50 000 Läufern sind Petra Laib und Philipp Schweizer beim New-York-Marathon gestartet. Die Endingerin hat sich mit der Teilnahme am weltgrößten Lauf ihren Geburtstagswunsch zum Fünfzigsten erfüllt. Auch für Philipp Schweizer war es ein lang gehegter Lebenstraum.

Die beiden Hobbyläufer hatten vor mehr als einem Jahr zufällig über den New-York-Marathon gesprochen und den Wunsch geäußert, irgendwann einmal daran teil zu nehmen. So kam es zu dem gemeinsamen Entschluss: In diesem Jahr meldeten sie sich für den Volkslauf an und begannen zu trainieren.

Bei der Vorbereitung hat Petra Laib mehr als 2100 Trainingskilometer absolviert, und auch Philipp Schweizer dürfte auf das gleiche Pensum gekommen sein. Er hatte aber berufsbedingt viele Kilometer auf dem Laufband absolviert. Andernfalls hätte er nur nachts trainieren können.

Jedenfalls starteten die beiden topfit mit ihren Begleitern nach New York und trafen die letzten Vorbereitungen für den Start am Sonntagmorgen auf Station Island.

Die Organisation des Marathons ist eine logistische Meisterleistung, vom Bustransfer am frühen Morgen bis hin zum Start mit dem eingeteilten Block gegen 10 Uhr. Bereits am Start waren die beiden Endinger tief beeindruckt von der Motivation der vielen Helfer und von den Hunderttausenden Zuschauern, die links und rechts der Marathonstrecke die Läufer anfeuerten und sie mit fröhlichen Kommentaren animierten. Es gab nur wenige Streckenabschnitte auf einzelnen Brücken, die nicht von Zuschauern gesäumt waren.

Voller Begeisterung berichten die beiden Endinger über das Gefühl, von den Zuschauern buchstäblich getragen zu werden. Dabei bestehe allerdings die Gefahr, sich zu verausgaben. Das war aber für Petra Laib und Philipp Schweizer kein Problem, denn sie kannten ihr persönliches Tempo. Obendrein war für sie viel wichtiger, jede Meile des Marathons zu genießen. Philipp Schweizer hielt immer wieder mit seiner kleinen Digitalkamera die Stimmung der freundlichen Zuschauer oder auch mal die Dixieband fest, die in ihren grünen Uniformen so gut zu seinem eigenen Outfit passte.

Ein besonderer Moment war natürlich, als Philipps Frau Anneliese und die Familie von Petra Laib mit Ehemann Jürgen und den Kindern Hanna und Paul bei Meile 17 ihre Stars anfeuerten.

Nach dem Zieleinlauf im Central Park bekam jeder Läufer eine Medaille, auf die die Endinger besonders stolz sind. Wie für viele andere Teilnehmer war für Petra Laib und Philipp Schweizer nicht wichtig, unter den ersten Tausend zu sein, sondern vielmehr, einmal im Leben dabei gewesen zu sein.

Gemeinsam erkundeten die Endinger in den darauf folgenden Tagen noch einige Sehenswürdigkeit des Big Apple und waren beim Blick vom Empire State Building tief beeindruckt, als sie von oben sagen, wo sie beim Marathon die riesige Stadt durchquert hatten.