Elegischer Charakter des Cellos wird deutlich

Balingen. Harmonie plus Wohlklang – Auch in diesem Jahr findet wieder jeden Sonntag im August die kleine und feine Konzertreihe Orgel Plus in der Stadtkirche statt. Den Auftakt bildete die Verbindung Orgel plus Cello.

Dabei bewiesen Ulrike Ehni an der Orgel und Cellist Christof Neundorf, dass diese beiden Instrumente, die im Zusammenspiel eher selten zu hören sind, auf besondere und reizvolle Weise harmonieren. Dies wurde bereits im ersten Stück, Johann Sebastian Bachs "Sonata in D-Dur", auf eindrucksvolle Weise deutlich. Mit ihrer Ausdruckspalette von den zartesten bis hin zu bombastischen Klängen spiegelt die Orgel, auch Königin der Instrumente genannt, die ganze Bandbreite menschlichen Empfindens wider. Das Cello mit seinem sonoren, warmen Klang wird oft als das menschlichste Instrument bezeichnet und stellt somit einen kongenialen Partner der Orgel dar.

Nach dem gemeinsamen Auftakt erklang die Orgel in Bachs "Allein Gott in der Höh sei Ehr" solo. Ulrike Ehni gelang es, die ganze Bandbreite der Orgel zu entfalten. Danach stand wieder ein gemeinsames Stück auf dem Programm, Bachs "Adagio" aus "Toccata, Adagio und Fuge". Christof Neundorf spielte mit großer Souveränität und Intensität, wobei der elegische Charakter des Cellos, seine sängerische Qualität, auf beeindruckende Weise zur Geltung kam.

Nach einem weiteren Solo-Orgelwerk, Dietrich Buxtehudes "Präludium, Fuge und Ciacona in C-Dur", erklang das Hauptwerk des Programms, das "Adagio con Variazioni" des italienischen Komponisten Ottorino Respighi. Dabei waren wieder beide Instrumente gemeinsam zu hören und schufen durch ihr sensibel aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel einen atmosphärisch dichten Klangteppich. Die Zuhörer in der sehr gut besetzten Kirche dankten mit viel Applaus für das stimmungsvolle Konzert.

Die Konzertreihe wird am kommenden Sonntag, 8. August, ab 18 Uhr mit "Orgel plus Saxofon" fortgesetzt. Es spielen Matthias Cavelius, Orgel, und Andreas Cavelius, Saxofon.