Anita Arbesser ist von Rokoko-Tänzen fasziniert und will auch andere dafür begeistern. Foto: Hauser Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Anita Arbesser bietet einen Rokoko-Tanz-Workshop an / Gruppe soll bei der Gartenschau auftreten

Mit einer Rokoko-Tanzgruppe einen Beitrag für die Gartenschau leisten – das schwebt Tanzlehrerin Anita Arbesser vor. Den ersten Schritt dazu will sie am Samstag machen, wenn sie zum ersten Workshop ins Edith-Stein-Zentrum einlädt.

Balingen. Beim anstehenden Treffen will die Balingerin, die an der Jugendmusikschule Violine, Viola und Klavier unterrichtet, zunächst einen Einblick geben, wie die Tänze ausgesehen haben, die in der Zeit von etwa 1720 bis 1790 "in" waren. Danach sollen einzelne Elemente vermittelt und auch Aufnahmen von Tanzgruppen gezeigt werden, natürlich in den entsprechenden Kostümen.

"Einige Interessierte haben sich bereits gemeldet. Aber es können noch weitere dazustoßen", hofft Arbesser auf eine möglichst große Resonanz. Wobei sie betont dass nicht nur Erwachsene eingeladen sind, sondern auch Jugendliche.

Während ihrer Ausbildung zur Tanzlehrerin lernte Arbesser neben Modern Dance auch Folklore- und historische Tänze kennen. Dass sie bei den letzteren hängen bleiben sollte, hätte sie nie gedacht. Doch die Begeisterung für das Rokoko hat sie nicht mehr losgelassen. Die Musik unter anderem von Mozart oder Beethoven habe eine neue Leichtigkeit bekommen, sei spielerischer geworden. Und: "In der Zeit zwischen Barock und Biedermeier wurde das Tanzen viel freier", erklärt sie. Standesschranken seien aufgelöst worden, die Adligen hätten nicht mehr nur unter sich getanzt. Es sei so zu einem menschlicheren Miteinander gekommen, wie die Balingerin die damaligen Neuerungen beschreibt.

Die schönen Formationen machen für Arbesser die Faszination der Rokoko-Tänze aus. "Die Paare bleiben nicht immer zusammen, man tanzt sich durch, jeder tanzt mit jedem. Das verbindet", erklärt sie. Getanzt wird in Kostümen, kündigt die Tanzlehrerin an. "Dadurch wird alles authentischer und ermöglicht das Eintauchen in eine vergangene Zeit", schwärmt die 55-Jährige.

Erfahrungen mit einer Rokoko-Tanzgruppe sammelte Arbesser bereits in den vergangenen Jahren. Mit bis zu zehn Gleichgesinnten studierte sie die Tänze ebenfalls im Edith-Stein-Zentrum ein und führte sie unter anderem auf dem Marktplatz vor.

Auch mit der neuen Gruppe ist daran gedacht, aufzutreten, zum Beispiel bei Geburtstagen, Firmenjubiläen und Stadtfesten. Oder eben bei der Gartenschau, als "Bonbole", wie es Arbesser formuliert. "Denn so eine historische Tanzgruppe wäre schon etwas Spezielles, Einzigartiges". stellt sie sich schon einmal die Auftritte vor großem Publikum vor. Und eine historische Musikgruppe könnte dann den Ton angeben – das wäre für sie das i-Tüpfelchen.

 Der erste Workshop findet am Samstag, 25. Januar, von 10 bis 12 Uhr im Edith-Stein-Zentrum statt; die weiteren Termine sind am 22. Februar, 28. März, 25. April, 16. Mai, 20. Juni und 18. Juli.

Weitere Informationen: Telefon 0173/8041536 oder arbesser.anita@gmail.com