Rede und Antwort stand Weltmeister Frank Stäbler (links) bei der Präsentation der Ringer-Kollektion bei Kempa. Foto: Breisinger

Ringen: Frank Stäbler zu Besuch in Balingen. 29-Jähriger muss in neue Gewichtsklasse.

Für die Präsentation ihrer neuen Ringer- und Handballkollektionen seiner Marke Kempa Sports hat der Balinger Sportartikelhersteller Uhlsport eine prominenten Stargast eingeladen: Kein Geringeren als der dreifachen Ringer-Weltmeister Frank Stäbler war zu Gast in der Eyachstadt.

Zu Beginn stand der im griechisch-römischen Stil ringende Stäbler, dem es als einzigem Ringer bisher gelang in drei verschiedenen Gewichtsklassen Weltmeister zu werden, dem Leiter Sponsoring von Kempa, Tim Grothaus, Rede und Antwort. Der Böblinger gestand, dass sich nach dem dritten Weltmeistertitel für ihn viel verändert habe. "Seitdem bin ich medial gefragt. In den ersten Wochen war es unglaublich. Aber auch jetzt bin ich noch sehr begehrt und nicht vergessen.

Das zeigt mir, dass der harte Weg, den ich für das Ringen gegangen bin, nicht umsonst war", sagt Stäbler, für den am Samstag mit dem Bundesfinale mit seinem Verein Red Devils Heilbronn gegen den SV Wacker Burghausen das nächste Highlight ansteht. "Nach der hauchdünnen 13:14-Niederlage im Hinkampf ist noch alles offen – für Spannung ist garantiert. In Burghausen erwartet uns ein Hexenkessel von 3000 Fans, darauf freue ich mich. In meinem Kampf gegen einen meiner besten Freunde, Matthias Maasch, habe ich eine Verantwortung. Aber mit den Jahren habe ich gelernt mit diesem Druck umzugehen", blickt 29-Jährige voraus.

Nach einem Urlaub steht für Stäbler dann das "Projekt 67" an. Da die bisherige Gewichtsklasse bis 72 Kilogramm von Stäbler, dessen Normalgewicht bei 74 bis 75 Kilogramm liegt, aus dem olympischen Programm flog, muss er abnehmen, um in der Klasse bis 67 Kilogramm eine Rolle zu spielen, um seinen Traum, "mit einer Goldmedaille bei Olympia in Tokio 2020 international abzutreten" zu realisieren.

"Zum Ende der Karriere ist dieser Wechsel eine Herausforderung, auf die ich mich aber freue. Um erfolgreich zu sein, werde ich meine Ernährung und mein Training komplett umstellen", so Stäbler, der in diesem Jahr auf die Euopameisterschaften in Bukarest verzichtet, dafür aber bei den Weltmeisterschaften im September in der kasachischen Hauptstadt Astana teilnimmt. Im Anschluss zeigte sich Stäbler als Weltmeister zum Anfassen: Er stand den Besuchern, die sich mehrheitlich aus Ringern der Umgebung rekrutierten, für Gespräche, Selfies und Autogramme zur Verfügung.