Reformation: Wolfgang Schöllkopf spricht
Balingen. "Luther und das liebe Geld" ist das Thema eines Vortrags, zu dem die evangelische Kirchengemeinde Engstlatt/Auf Schmiden gemeinsam mit der Sparkasse Zollernalb für Dienstag, 31. Januar, ab 20 Uhr in den Sparkassensaal einlädt.
Die Wiederentdeckung der Freiheit des Glaubens durch die Reformation brachte auch die Frage mit sich, wie das gemeinsame Leben in dieser Freiheit gestaltet werden kann. Dabei spielten wirtschaftliche Fragen in der großen Umbruchzeit des späten Mittelalters eine wesentliche Rolle.
Es entstanden große Bankhäuser wie die Fugger, die aus dem internationalen Handel buchstäblich Kapital schlugen. Erstmals wurde auch für die Landbevölkerung das Geld wichtiger als der bisherige Tauschhandel.
Besitz im Dienst des Nächsten
Luther und die anderen Reformatoren nahmen Stellung zu der Bedeutung und Gefahr des Reichtums, stellten Besitz in den Dienst des Nächsten, verboten Zinswucher und Monopole. Diesen auch für heute spannenden Gedanken geht der Vortrag nach, im Spannungsfeld von Theologie, Kirche und Politik.
Der Referent, Wolfgang Schöllkopf, ist Pfarrer und landeskirchlicher Beauftragter für württembergische Kirchengeschichte. Im Reformationsgedenkjahr 2017 ist er für die landeskirchliche Ausstellung "Luther kommt nach Württemberg" verantwortlich, die zwischen April und Juni in der Stuttgarter Schlosskirche gezeigt werden wird.
Saalöffnung ist um 19.30 Uhr, der Vortrag beginnt um 20 Uhr. Zutritt ist über den Eingang 3 in der Alten Hechinger Straße.