Eine turnt vor, und Dutzende machen’s nach: Zumba funktioniert auch im Wasser. Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Balinger Freibadfest zieht mehr als 2000 Besucher an / TSG mit "Air Track" am Becken / Spiele und pumpende Musik

Der Donnerstag war vermutlich noch nicht der heißeste Tag dieses Jahres. Sicherlich ist er aber einer der besucherreichsten Tage dieser Saison im Balinger Freibad gewesen.

Balingen. Wenn viele andere Urlaub machen, ist für die Schwimmmeister Rainer Schneider und Matthias Mangold sowie ihr Team die intensiveste Arbeitsphase. Doch das Freibadfest ist für Schneider und seine Kollegen zumindest hinsichtlich der Sorgfalt bei der Aufsicht nichts Besonderes: "Du musst grundsätzlich immer alles sehen, was im Becken passiert – an und unter der Wasseroberfläche." Also nicht nur dann, wenn das Freibadfest mit pumpender Musik und vielen Spielen Kinder und Jugendliche zusätzlich auf Touren bringt. Gleichwohl war die Zahl der Aufsichtspersonen von drei auf sechs verdoppelt worden.

Am Mittwoch war mit rund 1500 Besuchern ein erster Rekord aufgestellt worden, am Donnerstag strömten dann mehr als 2000 Gäste auf das Freizeitgelände an der Eckenfelderstraße. Das ist nicht von ungefähr gekommen: Der erste Ferientag, mehr als 13 Stunden lang sengende Sommersonne und natürlich auch das jährliche Freibadfest trugen dazu bei.

Erstmals spielt das Wetter auf Anhieb mit

Letzteres hat übrigens endlich einmal am geplanten Termin stattgefunden: Beim siebten Freibadfest drohten ausnahmsweise keine Gewitterwolken, sodass die Veranstalter unbesorgt am vorgesehenen Tag festhalten konnten – erstmals überhaupt, solange es die Veranstaltung gibt, wie sich Moderator Detlef Springer freute.

Damit hatte sich der Aufwand diesmal gelohnt: Eine Handvoll Teams kickte ungeachtet der Sommerhitze um den von der TSG Balingen und dem Top 10 ausgerichteten Soccer-Cup. Nicht nur sie deckten ihren erhöhten Flüssigkeitsbedarf mit alkoholfreien Cocktails. Weiter gab es eine Hüpfburg sowie einen Hindernisparcours, und nicht zuletzt ließen viele Springer bei der "Arschbomben-Meisterschaft" gehörig das Wasser aufspritzen.

Dutzende Schwimmer und Nichtschwimmer beteiligten sich zudem am "Aqua Zumba" – als ob man nicht bereits ohne körperliche Betätigung ins Schwitzen gekommen wäre. Bei vorantreibender Musik waren es vor allem Badbesucher mittleren und höheren Alters, die die Tanzbewegungen der Instruktorin nachahmten.

Ein Glanzlicht, vor dem zeitweise eine lange Schlange anstand, war das "Airtrack"-Luftkissen, das am Rande des Beckens vertäut lag: Übungsleiterin Martina Lubitz von der "Modern Sports"-Abteilung der TSG sorgte mit einem Wasserschlauch dafür, dass das Plastik immer schön rutschig blieb und viele Kinder auf Füßen, Rücken, Bauch oder Po mit Schwung ins Wasser saußen konnten.

Kein Stillstand auf dem "Airtrack" der TSG

Normalerweise, berichtete Lubitz, üben auf dem "Airtrack" die Kinder der Abteilung Salti und Überschläge. Aber auch in der Halle gehe es nicht ums Gewinnen, sondern um den Spaß.

Bei Temperaturen von bis zu 31 Grad im Schatten hieß es übrigens auch für die Rettungsschwimmer des insgesamt sechs Personen starken Aufsichts-Teams "cool bleiben": Viel trinken, im Schatten bleiben und Sonnenmützen tragen, gab Schwimmmeister Schneider als Devise aus. "Und wenn’s richtig heiß wird, darf auch der Bademeister mal kurz unter die kalte Dusche."