Scheinbar mühelos balanciert die "Schlangendame" mehrere Kerzenständer. Foto: Stoll

Zuschauer erleben Programm "Die verbotene Stadt". Akrobatik und farbenprächtige Bilder auf der Bühne.

Balingen - Wie das Leben und die Kunst am Hofe von Chinas Kaisern ausgesehen haben könnte, das präsentierte der Chinesische Nationalcircus in der Balinger Stadthalle.

Im nahezu ausverkauften Großen Saal erlebten die Zuschauer das Programm "Die verbotene Stadt" – und damit verbunden Akrobatik und Artistik in farbenprächtigen Bildern.

Wenn es nach dem Produzenten Raoul Schoregge geht, sah das Leben hinter den Palastmauern aus wie in einem Zirkus: Männer und Frauen am Hof vertrieben sich ihre Zeit mit Kunststücken, die ihrem Herrscher gefallen sollten. Ein Mädchen mit dem Namen "Kleine Orchidee" war die Hauptakteurin des Programms. Sie blickte hinter die Mauern der verbotenen Stadt und nahm das Publikum mit auf Entdeckungsreise, die aus zahllosen Kunststücken bestand.

Schlangendame punktet mit Verrenkungen

Balance- und Jongliernummern mit Töpfen, Tischen oder Hüten gehörten ebenso dazu wie Darbietungen, in denen die Hofdamen und -herren durch Reifen sprangen und dabei noch Salti schlugen. Turnerinnen bewegten sich elegant über die Bühne und fanden sich in den unmöglichsten Körperpositionen in Pyramiden ein. Gleich acht Hofdamen nahmen aufgefächert auf einem Fahrrad Platz, und wieder andere Akrobaten wirbelten an einem Seidentuch durch die Luft.

Das Balinger Publikum zeigte sich begeistert und hielt sich nicht mit Zwischenapplaus zurück. Atemlos staunend verfolgte es insbesondere die kunsttvollen Verrenkungen der "Schlangendame": Mit einem Lächeln führte sie ihren großen Zeh schon mal an den Bauchnabel oder rotierte auf dem Tisch, während sie fünf Kerzenständer auf Händen, Füßen und im Mund balancierte.