Kultur: Premiere von "Freiraum Open Stage" begeistert die vielen Zuschauer mit Tanz, Musik und Theater
Der Saal füllt sich, die Sitzbänke reichen schon lange nicht mehr aus, die Spannung steigt. Dann tritt Moderator Boris Retzlaff auf die Bühne, die Premiere von Freiraum Open Stage kann beginnen – bei der die Protagonisten mit Musik, Tanz, Theater und Slam-Poetry begeistern.
Balingen. Die Firma Medialas hatte ihre Produktionshalle ausgeräumt, ein ungewohnter Ort für eine kulturelle Veranstaltung. "Das ist so gewollt", sagte Boris Retzlaff vom gastgebenden Verein Balingen kreativ. Die kreativen Potenziale an den Tag zu bringen, und das an ungewöhnlichen Orten, das sei das Ziel des Vereins. "Freiraum" soll Kreativen gegeben werden, ihnen soll eine freie und offene Bühne geboten werden, eben Open Stage.
"Wunderbar, wie voll der Saal ist", freute sich Retzlaff. Er versprach ein "unglaublich, abwechslungsreiches Programm", gestaltet von "jungen Talenten und alten Hasen". Sie hätten viel Herzblut in ihren jeweiligen Auftritt gelegt und lange geprobt. Er wünschte sich, dass die Zuschauer den Akteuren vermittelten, dass sich die Mühe gelohnt habe.
Im ersten Teil des Abends spielte das Gitarrenduo "Herr Horst & Roland" unter anderem einen Dylan-Song, waren die Zuschauer Zeuge einer "Weltpremiere", wie Retzlaff den Auftritt von Lydia Sumser ankündigte, die ihr kabarettistisches Theater "Jetzt red i" betitelt hatte, hörten aufmerksam den vertonten Alltagsgeschichten des Singer-Songwriter Reinyard zu und waren von den akrobatischen und tänzerischen Übungen von "A Long Rocky Road on Elephant" mehr als angetan.
Im zweiten Teil verzückten Anita und Manfred mit einem Rokoko-Tanz, Slam-Poetry war Sache von Lisa Meller, und einen indonesischen Tanz zeigte Linda Retzlaff. Nach einem keltischen Märchen, vorgetragen von Sigrid Maute, beschloss DurMollCool den Abend mit Musik.
Danach erfüllte sich auch der Wunsch von Boris Retzlaff: Der große Beifall zeigte den vielen Akteuren, dass sich ihr Mut, die Bühne zu betreten, ausgezahlt hat.