David Heck von der Deutschen Bahn erklärt den Aufbau der neuen Eisenbahnbrücke.Fotos: Reich Foto: Schwarzwälder Bote

Arbeiten: Die alte Eisenbahnkonstruktion zwischen Balingen und Endingen ist nun komplett abgebaut

Mit dem Abbau der Widerlager ist am Mittwoch auch der letzte Rest der alten Eisenbahnbrücke beim Messeparkplatz verschwunden. Jetzt bereiten die Arbeiter alles dafür vor, um die neue Brücke an ihren Platz zu schaffen.

Balingen. Mit einer Spezialmaschine haben Arbeiter am Wochenende die alte Eisenbahnbrücke an der Zugstrecke zwischen Balingen und Endingen in mehrere Stücke zerschnitten. Dann wurden die Einzelteile mit Hilfe eines Autokrans auf den Parkplatz der Sparkassen-Arena gehievt und gelagert. Dort wird das Material – Stahl mit einer bleihaltigen Farbe – weiter zerkleinert und schließlich zu einem Entsorgungsunternehmen gebracht.

"Momentan sind sehr viele Gewerke auf der Baustelle. Man muss schauen, dass man den Überblick behält", sagt David Heck von DB Netz. Den muss er auch haben, denn ihm obliegt die Bauüberwachung. Neben ihm heben Bagger die Baugrube aus, in die die neuen Widerlager aus Beton eingebaut werden. Damit das alles später die schwere Brücke samt der darüber rollenden Züge trägt, wurden 14 Bohrpfähle bis auf den Fels in die Erde getrieben. Sie tragen künftig das Fundament, das am 10. August eingebracht werden soll, erklärt Heck.

Im Erdreich, das die Bagger abtragen, befinden sich auch alte Leitungen. Die sind stillgelegt und werden von den Arbeitern ebenfalls entfernt. Am Freitag kommt dann ein Geologe und prüft, ob die Baugruben tatsächlich die Erdschichten aufweisen, die vorhergesagt sind, oder ob es eine Überraschung gibt, so wie das Grundwasser auf das die Arbeiter am Mittwoch gestoßen sind. Läuft alles nach Plan, wird die neue Brücke Mitte August auf ihre neue Unterkonstruktion geschoben.

Sie steht bereits neben ihrem künftigen Standort und wird dann auf geöltem Blech hydraulisch an ihre endgültige Position gebracht. "Das wird spannend", freut sich der Bauingenieur.

Parallel zu den Grubenarbeiten wird entlang der Gleise ein Rettungsweg angelegt. Das ist Vorschrift bei allen Brücken, die gebaut werden, erklärt Heck. So können Rettungskräfte schnell vor Ort sein, für den Fall, dass ein Zug auf einer solchen Konstruktion zum Stehen kommt.