Aufsichtsratsvorsitzender Edgar Luippold (links) und Vorstandsmitglied Karl-Heinz Welte (rechts) haben Walter Zanker (Zweiter von rechts) und seinen Nachfolger Matthias Aigner vor dem Wohnbau-Geschäftsstelle in die Mitte genommen. Foto: Hauser Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Matthias Aigner wird Nachfolger von Walter Zanker als Wohnbau-Vorstandsvorsitzender

Es sind viele Bewerbungen für den Posten des Vorstandsvorsitzenden der Balinger Wohnbaugenossenschaft eingegangen, nun ist eine Entscheidung gefallen: Matthias Aigner wird Nachfolger von Walter Zanker, der im kommenden Juli in den Ruhestand geht.

Balingen. Aigner ist 42 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist derzeit noch Vorstand und Geschäftsführer der Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg in Kornwestheim. Davor war er unter anderem bei der Württemberger Hypo, der DeWAG-Unternehmensgruppe und beim Siedlungswerk Wohnungs- und Städtebau beschäftigt.

Der Bankkaufmann und Diplom-Betriebswirt beginnt seine Tätigkeit am 1. Februar. Ab 1. August wird er als Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Wohnbau agieren.

Bei seinen bisherigen Besuchen habe er schon "viele Sachen", die für die Wohnbau interessant sein könnten, gesehen, sagte Aigner bei seiner Vorstellung am Freitag. Schwerpunkte seiner Arbeit wollte er noch keine nennen. Doch bei jedem neuen Vorhaben sei die Energieeffizienz "von Bedeutung". "Balingen wird der Kernmarkt bleiben", hielt Aigner weiter fest, doch die Wohnbau könnte auch seine Fühler ins Umland ausstrecken, "wenn sich was ergibt".

Walter Zanker war 1983 nach elf Jahren bei der damaligen Kreissparkasse Balingen zur Wohnbau gekommen. 1992 wurde er stellvertretendes und 1994 ordentliches Vorstandsmitglied, 1996 Geschäftsführer und 2002 Vorstandsvorsitzender – der nach Ernst Jaggy und Gerhard Bitzer erst dritte in der knapp 70-jährigen Wohnbau-Geschichte.

"Es ist schon eine tolle Sache, was in den vergangenen Jahren geschaffen wurde", bilanzierte Zanker nicht ohne Stolz – wobei er auf die Unterstützung des Aufsichtsrats, von Vorstandsmitglied Karl-Heinz Welte und der Mitarbeiter verwies: "Mit ihrer Hilfe habe ich viele Ideen realisieren dürfen."

Auf seinen Ruhestand freut sich der 62-Jährige, unter anderem deshalb, weil er dann keine "strengen Tagesabläufe" mehr haben werde. Und er hat sich vorgenommen, keine Ämter und Verpflichtungen zu übernehmen.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Edgar Luippold, hielt fest, dass Zanker stolz auf seine berufliche Laufbahn zurückblicken könne. Dieser habe auf "beeindruckende Weise" die Geschicke der Wohnbau gelenkt, zum Wohle der Mitarbeiter und der Bürger.

Als bedeutende Projekte listete Luippold unter anderem den Wiederaufbau der "Rose" als Wohn- und Geschäftshaus, die Seniorenresidenz an der Eyach, den Aufbau des Wohnbau-Immobiliencenters sowie die Vorhaben Klein Venedig und Am Mühltor auf. "Es ist unwahrscheinlich viel gemacht worden", so Luippold, der Zanker dafür dankte. Dessen offizielle Verabschiedung ist am 27. Juni bei der Mitgliederversammlung.

Um die Zukunft der Wohnbau mit Matthias Aigner an der Spitze ist Luippold nicht bange. Dieser habe sich bei seinen vielfältigen Tätigkeiten als Fachmann erwiesen. Er sei allen Belangen des Geschäfts gerecht geworden und habe Führungsverantwortung bewiesen. Luippold bot Aigner eine vertrauensvolle Zusammenarbeit an.