Patrick Schorrer und Marcel Hafenmeyr (Mitte) von der Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr Balingen freuen sich mit (von links) Arno Vetter (SV SparkassenVersicherung), Rudolf Römer (Deutscher Feuerwehrverband), Stefan Opalka (Verband öffentlicher Versicherer) und Hermann Schreck (Deutscher Feuerwehrverband) über den dritten Platz. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Auszeichnung: Lego-Ausbildungssystem gefällt den Juroren

Balingen/Erfurt/Düsseldorf. Die Feuerwehr und die Stadtjugendfeuerwehr Balingen haben mit ihrem mobilen Ausbildungssystem BalFeu beim Feuerwehr-Innovationspreis IF Star 2018 den dritten Platz belegt.

Die Jugendfeuerwehr Balingen hat in Anlehnung an aktuelle pädagogische Konzepte das BalFeu-Ausbildungssystem entwickelt. Es handelt sich um einen kleinen, handlichen Koffer mit Legofiguren, Legoeinzelteilen und laminierten Magnetkarten. Damit können Löschangriffe und technische Hilfeleistungen in der Theorie besprochen, geübt und vertieft werden.

Das Besondere daran ist die Flexibilität des Systems: Es können die theoretischen Inhalte sowohl an Schlechtwettertagen auf dem Tisch im Ausbildungsraum oder an Magnettafeln vermittelt, aber auch vor Ort mit Magneten direkt auf dem entsprechenden Feuerwehrfahrzeug besprochen und simuliert werden.

Nachdem der Prototyp des BalFeu-Ausbildungssystems entwickelt war, hat die Jugendfeuerwehr Balingen diesen in mehreren Übungsdiensten getestet, angepasst und optimiert. Die Mühe hat sich gelohnt: Das System hat die Juroren überzeugt.

Bereits zum fünften Mal hatten die öffentlichen Versicherer gemeinsam mit dem Deutschen Feuerwehrverband die drei innovativsten Neuentwicklungen bei deutschen Feuerwehren gewürdigt, die dazu beitragen, Personen- und Sachschäden zu mindern oder zu vermeiden.

Der erste Preis ging an die Feuerwehr Neufahrn für ihren Prototypen, der das automatische Setzen von Faltsignalen bei der Verkehrsabsicherung ermöglicht. Den zweiten Platz belegte die Feuerwehr aus Endingen am Kaiserstuhl für eine neue Technik der Schlauchaufwicklung.

Die Fachjury aus Experten der öffentlichen Versicherer und des Deutschen Feuerwehrverbands würdigte die hohe Qualität der ausgezeichneten Projekte. Neben der Bronzeskulptur "IF Star" erhielten die Gewinner Preisgelder von insgesamt 10 000 Euro. "Die Feuerwehren haben wichtige Probleme erkannt und mit Einfallsreichtum und nachhaltigen Ideen gelöst – etwa bei der Weiterbildung, Schadenprävention oder Verkehrsabsicherung", sagte Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands.