Für die Beauftragte für Chancengleichheit des Jobcenters, Claudia Knaisch, ist die Teilzeitausbildung für Alleinerziehende "der optimale Schutz gegen Altersarmut". team training-Geschäftsführer Cornelius Ambros veranschaulicht, dass Teilzeitausbildungen geeignet seien, sowohl Probleme der Betriebe wie auch die der alleinerziehenden Frauen zu reduzieren: "Die Betriebe gewinnen zusätzliche Auszubildende und damit die Fachkräfte von morgen, alleinerziehende Frauen nutzen die Chancen am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt."
Teilzeitausbildung ist bereits seit 2005 gesetzlich möglich. Ohne Verlängerung der Ausbildungszeit kann auf diesem Weg eine duale Berufsausbildung erfolgen, bei der die Zeit im Betrieb auf 75 bis 50 Prozent reduziert werden kann.
Aber die Ausbildung ist in diesem Fall nicht alles: Neben Bewerbungscoaching und Beratung ist auch die Unterstützung bei der Organisation von Kinderbetreuung ein wichtiger Bestandteil. "Jede Frau hat eigene Herausforderungen und Probleme", erklärt team training-Mitarbeiterin Alice Steinhilber.
Ein zentrales Problem sei, dass das wegen der gekürzten Arbeitszeit geringere Ausbildungsentgelt häufig nicht für den Lebensunterhalt ausreiche und je nach Einzelfall ergänzende Finanzierungquellen erschlossen werden müssen. Dennoch wurden durch die pädagogischen Fachkräfte von team training in enger Zusammenarbeit mit dem Jobcenter sieben von 15 Alleinerziehenden in Teilzeitausbildungen vermittelt.
Für den SPD-Bundestagsabgeordneten Martin Rosemann ist es wichtig, "gute Projekte zu unterstützen". Er veranschaulichte, dass die Fachkräftesicherung besonders wichtig für den Baden-Württembergischen Mittelstand sei und es auch darum gehe, "das Thema Teilzeitausbildung aus der Nische rauszuholen".
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