Lassen es wimmeln (von links): Marisa Hahn, Günther-Martin Pauli, Conny Richter und Dominik Speißer. Foto: Ungureanu Foto: Schwarzwälder Bote

Kinderrechte: Plakat weist spielerisch auf ernste Themen hin

Zollernalbkreis (gu). Auf der Zollernburg treffen Märchen auf Szenen aus dem echten Leben: Mit einem Wimmelplakat, das in diesen Tagen an alle Kitas und Ortsverwaltungen im Kreis verteilt wird, möchte die Verwaltung die Kinderrechte ins Bewusstsein rücken und stärken.

Anlass dafür war ein Jubiläum: Im Jahr 1989, am 20. November, hatten die Vereinten Nationen die grundlegenden Kinderrechte festgelegt. Sie gelten für zwei Milliarden Kinder weltweit. Und die Burg ist einerseits das Wahrzeichen des Zollernalbkreises, andererseits haben die dicken Mauern aber auch eine Schutzfunktion.

Tina Krehan, die durch Wimmelbücher wie "Die Schwäbische Alb wimmelt" bekannt geworden ist, hat auf dem Plakat Kinderrechte wie Gleichheit, Gesundheit und Bildung in einzelnen Szenen im Innenhof der Burg dargestellt und in einer Art Legende ausformuliert.

"Das Plakat ist nicht nur für Kleinkinder interessant", sagte Landrat Günther-Martin Pauli. Seinerzeit, als er noch Bürgermeister der Stadt Geislingen war, hatte er ein solches Plakat in der französischen Partnerstadt Ruoms entdeckt. Mit der Pressestelle des Landratsamts und dem Jugendamt des Zollernalbkreises hatte er jetzt eine eigene Konzeption erarbeitet.

Auf dem Plakat gibt es vieles zu entdecken: etwa eine Friedenstaube direkt neben der Kanone, und ein Flüchtlingskind, das das Kanonenrohr mit den Händen verschließt. Und neben Märchen wie "Rapunzel" oder "Froschkönig" teilt St. Martin seinen Mantel. Wer genau hinschaut, entdeckt auch die Fruchtsaft-Marke "Ebbes Guad’s" oder die Bienen, die vom Dach ausschwärmen, genau wie vom Dach des Landratsamts in Balingen.

Themen bietet das Plakat, das auch von der Homepage des Landratsamts heruntergeladen werden kann, zur Genüge. Und für die, die sie vertiefen möchten, gibt es auch einen "Beipackzettel" mit Tipps und Kontakten.