Was die Krankmeldungen nach Alter und Geschlecht angehe, gebe es bei Jüngeren kaum Unterschiede, dagegen seien bei den Älteren Männer häufiger krank als Frauen. 5,8 Prozent der Krankmeldungen kommen aus dem Bereich Energie/Wasser/Entsorgung und Bergbau, lediglich 3,8 Prozent aus der Banken- und Versicherungsbranche. Mitarbeiter im Beton- und Stahlbetonbau fehlten im Durchschnitt 38,7 Tage im Jahr, IT-Systemadministratoren nur 3,5 Tage.
25,5 Prozent der Erkrankungen seien Erkrankungen der Atemwege, diese machten aber nur 12,7 Prozent der Krankentage aus. 8,5 Prozent seien Erkrankungen des Verdauungsapparats, die 4,6 Prozent der Krankentage ausmachten. Andere Erkrankungen seien zwar weniger häufig, dafür sei die Behandlung langwieriger: 5,1 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitsmeldungen seien Erkrankungen der Psyche. Die Behandlung dauere oft mehrere Wochen und mache 12,4 Prozent der Krankentage aus. 37 Prozent meldeten sich ein bis drei Tage krank, 33 Prozent vier bis sieben Tage. Nur 4,1 Prozent der Kranken fehlten mehr als 42 Tage. Aber auf die Langzeit-Kranken entfielen 43,5 Prozent aller Krankentage.
Fest stehe, dass Stress krank mache: "Wenn man im Stau steht und Termindruck hat, ist der Stress genau so hoch wie bei einem Kampfpiloten im Einsatz", weiß Kipke. Vorbeugen könnten Programme wie "Lebe-Balance" oder "Mit dem Rad zur Arbeit". Betriebliche Programme zum Ausgleich und zur Regeneration seien wichtig, um die seelische Widerstandskraft zu stärken, "bevor Stress krank macht". Wichtig seien auch eine gesunde Lebensweise mit Bewegung und entsprechender Ernährung.
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