Wetter: Daten der Wetterstation von Karl-Heinz Jetter in Heselwangen liegen vor / Auch erste Frosttage

Balingen-Heselwangen (jet). Die anhaltende Trockenheit in der Region setzt sich auch im November fort. Der Monat war nunmehr der zehnte in Folge, der in diesem Jahr laut den Daten der Wetterstation von Karl-Heinz Jetter in Heselwangen zu warm und zu trocken ausfällt. Trotz Vorboten auf den Winter war der Monat viel zu warm und auch viel zu sonnig.

Durchschnittlich war es zwischen 1981 und 2010 im November 3,9 Grad warm, an Niederschlag fielen 57,6 Liter auf den Quadratmeter, und die Sonne schien 77,1 Stunden lang. Der November 2018 weist eine Durchschnittstemperatur von plus 5,3 Grad, nur 11,8 Liter pro Quadratmeter Niederschlag und stolze 113,8 Sonnenscheinstunden auf.

Der November startete mit für die Jahreszeit recht milden Temperaturen. In den ersten zehn Tagen gab es durchschnittlich jeden Tag 3,8 Stunden Sonnenschein, und die Tageshöchsttemperaturen bewegten sich um die 13 Grad. Am 7. November wurde der Monatshöchstwert mit 16,5 Grad erreicht.

Beim Niederschlag musste man sich in den ersten zehn Tagen mit 0,9 Litern pro Quadratmeter zufrieden geben. Für die Meteorologen muss es mindestens ein Liter Niederschlag sein, damit dieser Tag als Regentag zählt – und somit gab es keinen einzigen Regentag in der ersten Dekade.

Vom Niederschlag aus betrachtet, war das zweite Monatsdrittel nicht viel besser – gerade mal einen Regentag mit 1,4 Litern gab es am 11. November. Eine Änderung stellte sich allerdings beim Temperaturgang ein: Es kam Wind auf, und mit der Temperatur ging es erstmals steil bergab. Den ersten Frosttag im November gab es am 14.; neun weitere Frosttage schlossen sich direkt an, und am 19. November schneite es auch etwas. Für eine geschlossenen Schneedecke reichte es aber noch nicht.

Der Kälteeinbruch im zweiten Monatsdrittel zog aber die Monatsmitteltemperatur deutlich nach unten. War es im November in den ersten zehn Tagen noch durchschnittlich 8,6 Grad warm, so war der Durchschnittswert bis zum 20. November auf 6,5 Grad gesunken. Der tiefste Wert des Monats wurde in den frühen Morgenstunden des 21. November registriert – am Boden zeigte das Thermometer minus 6,5 Grad an, in der Luft blieb die Anzeige bei minus 4,3 Grad hängen. Da tagsüber die Temperatur nicht über minus ein Grad hinaus kam, war der 21. November ein sogenannter "Eistag".

Obwohl es mit der Temperatur im letzten Monatsdrittel wieder etwas nach oben ging, war es das kühlste, trübste und auch das niederschlagreichste Drittel.

Am 26. fiel wieder Schnee, es bildete sich kurzzeitig eine dünne Schneedecke. Letztlich kamen trotzdem noch 31,7 Sonnenscheinstunden zusammen, was den November mit insgesamt 113,7 Sonnenscheinstunden zu einem der sonnenscheinreichsten innerhalb der vergangenen 30 Jahren machte.

Bei der Temperatur blieb ein Wärmeüberschuss von plus 1,4 Grad, und beim Regen und Schnee blieb trotz den 3,2 Litern am Monatsletzten ein Minus von 45,8 Litern gegenüber dem Durchschnittsnovember.

Aufs ganze Jahr gerechnet, müsste es im Dezember 308,9 Liter regnen, damit die durchschnittliche Jahresniederschlagssumme von 871,6 Litern erreicht würde. Soviel hat es in einem Dezember allerdings bisher noch nie geregnet. Der zuletzt niederschlagsreichste Dezember war der von 1981 mit 177,0 Litern.

Mit dem November geht für die Meteorologen der Herbst zu Ende.