Auch das Bild "Im Atelier" von Hermann Stenner ist in der Ausstellung zu sehen. Foto: Kunstmuseum Foto: Schwarzwälder Bote

Kunst: Werke von Christian Landenberger und seinen Schülern im Kunstmuseum

Willi Baumeister, Gottfried Graf, Hermann Stenner, Wilhelm Geyer, Manfred Henninger, Oskar Frey und Helene Wagner haben zwei Sachen gemeinsam: Sie sind bis zum 16. Februar 2020 im Forum des Albstädter Kunstmuseums zu sehen, und sie wurden von Christian Landenberger unterrichtet.

Albstadt-Ebingen. Nicht nur am Münchner Künstlerinnen-Verein und an der Stuttgarter Akademie lehrte Christian Landenberger. Er unternahm auch Studien-Exkursionen an die Nordsee sowie an den Ammersee, bei denen seine besten Schülerinnen und Schüler teilnehmen durften.

Atelier und Freilicht

Die Ausstellung vermittelt sowohl die Studiensituation im Atelier als auch die Freilichtmalerei. Sie zeigt Werke, die in den Lehrjahren entstanden sind, aber auch spätere Werke, denn Landenberger vermittelte seinen Schülern eine solide technische Ausbildung und ermunterte sie, eigene Wege einzuschlagen.

Die Situation an der Stuttgarter Akademie im Großraumatelier verbildlicht Hermann Stenners Ölstudie Im Atelier von 1910. Es wird nach Modell gemalt. Dabei nimmt sich Landenberger die Aufgabenstellung auch selbst vor, um einen Vergleichsmaßstab zu schaffen.

Seine Schüler erhalten regelmäßig Korrekturen und Feedback. "Als ich meine Sachen bei ihm abholte, hat er sie gelobt und mir völlige Freiheit im Malen zugesichert," schrieb Hermann Stenner an seine Eltern.

Trotz seines eigenen Stils erinnern Manfred Henningers Badende Soldaten am Neckar (1921) an Landenbergers Badende Knaben (1916). Gleiche Themen bei Schülerin und Lehrer entstanden auch 1912 bei der Studienreise nach Bergen aan Zee in Nordholland: Dünen- und Nordseelandschaften von Christian Landenberger und von Helene Wagner.

 Das Kunstmuseum ist von Dienstag bis Samstag in der Zeit von 14 bis 17 Uhr und sowie an Sonn- und Feiertagen in der Zeit von 11 bis 17 Uhr geöffnet.