Fotovoltaik propagiert der Verein Sonnenenergie Zollernalb". Foto: Gentsch Foto: Schwarzwälder Bote

Umwelt: Der Verein "Sonnenenergie Zollernalb" wendet sich an Thomas Bareiß

Zollernalbkreis (mir). In einem offenen Brief an den CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiß fordert der Verein "Sonnenenergie Zollernalb" die Überführung von störungsfrei und wartungsarm laufenden privater Solaranlagen in den Weiterbetrieb. Hintergrund ist, dass demnächst 176 600 Fotovoltaik-Anlagen aus der Vergütung über das EEG herausfallen, 85 Prozent davon mit weniger als fünf Kilowatt Leistung. Die Strommengen dürften nicht für den Klimaschutz verloren gehen, schreibt der Verein.

Die Lösung sei in der EU- Richtlinie enthalten. Zum ersten Mal würden Stromverbraucher europaweit das Recht erhalten, Strom selbst zu erzeugen, zu speichern und zu verkaufen, ohne dass sie dabei mit, so der Verein, "diskriminierenden Vorgaben, unverhältnismäßigen bürokratischen Hindernissen oder Abgaben und Umlagen" belastet werden dürften.

Dies habe das Europäische Parlament am 13. November 2018 im Rahmen der Neufassung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie beschlossen. Diese Richtlinie sei zum 30. Juni 2021 in nationales Recht umzusetzen. "Machen Sie dies jetzt!", verlangt der Verein vom Bundestagsabgeordneten. Ein CDU-geführtes Wirtschaftsministerium, dessen führender Vertreter Bareiß sei, müsse diese Maßnahme vorantreiben, welche für den Klimaschutz und den Arbeitsmarkt eine sehr hohe Bedeutung habe.

Auch die aktuellen Vorschläge der Bundesnetzagentur würden die Bürgerenergiewende untergraben und den dringend benötigten Speicherausbau für den Eigenverbrauch zum Erliegen bringen. Tausende Besitzer dieser Alt-Anlagen seien massiv verunsichert.

Viele Bürger würden in eigene Anlagen mit Speicher investieren wollen, ist sich "Sonnenenergie Zollernalb" sicher. "Für die Mobilitätswende werden diese Anlagen gebraucht", heißt es in dem Brief abschließend.