Das Mode-Start-up "Empire 13" besteht aus Bastian Notter (von links), Nadine Schreiber und Pascal Pfeffer. Foto: Antretter

Trio möchte beweisen, dass es Alternativen zu dem immer billiger werdenden Kleidungsgeschäft gibt.

Fair, transparent und aus der Region: Das hat sich das Balinger Start-up "Empire 13" auf seine Fahnen geschrieben. Das Trio möchte mit seiner Mode beweisen, dass es Alternativen zu dem immer billiger werdenden Kleidungsgeschäft gibt.

Balingen - Bisher läuft für "Empire 13" – wie es sich für ein Start-up gehört – alles aus den eigenen vier Wänden: Der 28-jährige Bastian Notter zeigt dem Schwarzwälder Boten vor Ort, wie das noch kleine Modeunternehmen arbeitet.

Zusammen mit seinem Kindheitsfreund Pascal Pfeffer war es schon immer sein Traum, irgendwann eigene Mode zu produzieren und zu verkaufen. Gemeinsam mit der Designerin Nadine Schreiber machten sie im April 2019 diesen Traum wahr: "Empire 13" war gegründet.

Ein eigenes Reich verknüpft mit der Lieblingszahl

Der Name des Unternehmens setzt sich zum einem aus dem Wort "Empire" – zu deutsch "Reich" zusammen. "Wir wollten damit unser eigenes kleines Reich erschaffen", erklärt Notter. Die 13 ist darüber hinaus die Lieblingszahl von Notter und Pfeffer. "Außerdem hat sie etwas Mystisches", fügt Notter hinzu.

Alle drei betreiben "Empire 13" derzeit nebenberuflich. Notter ist in dem Texilunternehmen seiner Mutter beschäftigt und daher in der Textilbranche groß geworden. Schreiber arbeitet in einer Änderungsschneiderei. Pfeffer kann durch seine Arbeit als Wertpapierberater der Postbank seine finanzielle Expertise in das Start-Up einfließen lassen.

"Aktuell ist das für uns noch wie eine Art Hobby. Wir wären schon zufrieden, wenn wir kostendeckend sein würden." Ein Start-Up verursache gerade zu Beginn hohe Kosten, erklärt Notter.

Mode verkauft das Team bislang primär über da Internet

Zum jetzigen Zeitpunkt verkauft das Trio seine Mode primär über das Internet. Langfristig möchte man allerdings auch fest im lokalen Einzelhandel verkaufen. "Erste Schritte haben wir bereits unternommen", sagt Notter begeistert.

So werde "Empire 13" seit kurzem im Pop-Up-Store verkauft. In Zukunft möchte das Unternehmen weitere Einzelhändler in Balingen und der Region ansprechen. Derzeit seien der Hauptwerbekanal Social Media wie Facebook und Instagram. "Unsere Zielgruppe ist online stark unterwegs. Aber auch per Flyer habe in letzter Zeit auf sich aufmerksam gemacht. Die meisten unserer Kunden sind zwischen 18 und 34 Jahren alt", erzählt Pascal Pfeffer.

Besonders wichtig sind dem Start-Up die Aspekte Umweltschutz und Transparenz in der Produktion. "Alle unsere Produkte sind GOTS-zertifiziert, das heißt, die Baumwolle wurde unter sämtlichen biologischen Standards abgebaut", erklärt Notter stolz.

Darüber hinaus können Kunden jeden einzelnen Arbeitsschritt in der Produktionskette auf der Webseite mit einem Klick nachvollziehen. Auf diese Transparenz würden sie großen Wert legen, so der 28-jährige Jungunternehmer.

Darüber hinaus sagt er: "Wir wollen uns von ›Fast-Fashion‹ unterscheiden. Wenn man für ein paar Euro ein T-Shirt kauft, kann man sich denken, unter welchen Bedingungen das produziert worden ist", sagt Notter. Aus diesem Grund gebe es von "Empire 13" auch nur zwei Kollektionen pro Jahr.

Das Coronavirus hat auch dem Start-Up zugesetzt, berichtet Notter. So gab es Verzug bei der Lieferung der Stoffe. Auch das Ausfallen von Messen erschwere es, Werbung für das junge Unternehmen zu machen. "Ansonsten haben wir Corona bisher gut überstanden", meint Notter erleichtert. Insgesamt gab es keine großen Einbußen.