Über den Erfolg des "Domiziel" freuen sich Peter Blechmann (Dritter von links) und Nathalie Hahn (Vierte von links) sowie die Mitarbeiter. Fotos: Breisinger Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Tag der offenen Tür im Frommerner "Domiziel" zum zweijährigen Bestehen / Viele Besucher

Zwei Jahre Sozialkaufhaus Zollernalb "Domiziel" – das ist am Samstag mit einem Tag der offenen Tür gefeiert worden. Es wurde nicht verkauft; stattdessen wurden die Besucher durch die Räume geführt.

Balingen-Frommern. Für Bewirtung sorgten der Schulverbund Frommern mit Kaffee und Kuchen und Mitglieder des arabischen Frauensprachkurses, der im Rahmen der DRK-Integrationshilfe angeboten wird, mit syrischem Essen, und die Ausbildungs- und Berufsförderungsstätte Albstadt (ABA) hatte einen kleinen Flohmarkt auf die Beine gestellt. "Viele Menschen schauten bei uns vorbei, und wir bekamen viele neue Möbelangebote", ließ "Domiziel"-Vorsitzende Nathalie Hahn den Tag Revue passieren. Vorstandsmitglied Peter Blechmann erinnerte an die Anfänge: "Wir sind relativ naiv an die Sache herangegangen." Für die Auslieferung standen zunächst nur Privatautos und ein Anhänger zur Verfügung. Der Fuhrpark habe sich inzwischen verändert. Da das alte Fahrzeug der Balinger Tafel zur Verfügung gestellt wurde, wurde ein neues Vehikel angeschafft. „Damit können wir zukünftig auch Haushaltsauflösungen vornehmen.

"Natürlich gab es immer wieder Rückschläge. Doch das Domiziel kann als Vorzeigeprojekt herhalten. Wir denken nicht ans Aufhören", zieht Blechmann ein positives Fazit.

"Die Rückmeldungen sind durchweg positiv, die Unterstützung von der Stadt, dem Land Baden-Württemberg und in Form von Spenden durch die Sparkasse Zollernalb und die Volksbank Hohenzollern-Balingen ist gegeben", schlägt Hahn in die gleiche Kerbe. Und Blechmann ergänzt: "Einen besseren Vermieter als die Familie Erhard hätten wir nicht finden können."

Nachhaltigkeit stehe zwar im Vordergrund, "aber wir sind kein Sperrmühlunternehmen, alles muss sauber und ohne große Gebrauchsspuren wie Kratzer sein", hält Hahn fest. Unterstützt werden Hahn und Blechmann durch sechs feste, langzeitsarbeitslose Mitarbeiter, rund 30 Ehrenamtliche sowie mitunter auch durch Praktikanten aus den Schulen. Über die Arbeit seiner festen Mitarbeiter schwärmt Blechmann in höchsten Tönen und bezeichnet sie als pünktlich, zuverlässig, engagiert und ehrlich. "Alle festen Mitarbeiter arbeiten gern für uns. Wenn wir einmal wegen eines Brückentags oder ähnlichem zumachen, dann ist die Enttäuschung groß", freut sich Blechmann über das Engagement.

Für die Mitarbeiter wird ab dieser Woche ein beheizbarer Raum zur Verfügung stehen. "Dieser soll auch die Gemeinschaft fördern", erklärt Blechmann.