Die Märchenerzähler des ersten Teils der Eröffnung (von links): Beate Batarilo, Dorothea Alder, Revital Herzog, Verena Faißt, Veranstaltungsleiterin der Baiersbronn Touristik, und der Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins, Johannes Smeets Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Beeindruckender Auftakt des internationales Märchenfestivals

Von Monika Braun Baiersbronn. Zum Auftakt des internationalen Märchenfestivals im Wilhelm-Hauff-Museum in Baiersbronn hatten die Geschichtenerzähler viel Hörenswertes im Gepäck.Mit dem Heimat- und Kulturverein Baiersbronn und unter Federführung des Vorsitzenden Johannes Smeets hatte die Baiersbronn Touristik die Organisation der dreitägigen Veranstaltung übernommen. Tourismusdirektor Patrick Schreib eröffnete das Festival. Er sah in den Erzählungen und Märchen eine Chance, der Hektik des Alltags zu entkommen. Im passenden Ambiente des Hauff-Museums und von Gitarrenklängen des Baiersbronner Gitarrenensembles begleitet, betrat Beate Batarilo aus Karlsruhe die kleine Bühne im gut besetzten Museumssaal. Mit einer schottischen Variante des klassischen Kindermärchens "Der Froschkönig" baute sie gleich Spannung auf und zog besonders die Kinder in ihren Bann, bevor sie mit einem afghanischen Märchen ihren Vortrag beendete.

Auch Dorothea Alder aus Leipzig und die Israelin Revital Herzog boten einen interessanten Streifzug durch die Märchenwelt. Während Dorothea Alder sich auf internationale Kurzmärchen spezialisierte, hatte Revital Herzog ihr Akkordeon dabei und wählte Erzählungen aus dem arabischen Raum. Reale Geschichten, die märchenhaft erschienen, erzählte sie mit aussagekräftiger Gestik und wechselte immer wieder in die arabische Sprache, so dass auch gleich ein kleiner Sprachkurs geboten wurde. Mit viel Gefühl spielte sie typische Bauchtanzlieder und Hochzeitstänze, die mal schwungvoll mal feierlich klangen.

Edeltraud Galitschke präsentierte sich als wahrer Erzähl-Profi. Mit ihrer Okarina untermalte sie die zauberhafte Geschichte vom Schwanenkind, das aus Liebe zum Zarenprinzen als wunderschöne Frau auf der Erde blieb und nicht wieder zu ihrer Familie in die Lüfte stieg. Eine überzeugende Bühnenvorstellung lieferte auch Ursula Schlink de Company aus Lage, deren Tiermärchen für Schmunzeln und Lachen sorgten. Den Abschluss des ersten Festivaltags gestaltete das Duo Fabularum mit Ute Maria Delatorre und Gisela Halmazna. Sie präsentierten eine Fabel. Alle Akteure erhielten großen Applaus.