Eine gekonnte Vorstellung brachte die Theatergruppe der DLRG auf die Bühne. Fotos: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

DLRG-Theatergruppe bringt turbulentes Stück auf die Bühne / Weitere Aufführung

Von Monika Braun Baiersbronn-Klosterreichenbach. Viele Turbulenzen, tiefgründige Ansichten und spitzfindige Dialoge wurden den Zuschauern in der gut besuchten Reichenbachhalle bei der DLRG-Jahresfeier geboten.Die sechsköpfige Theatergruppe der DLRG hatte einen unterhaltsamen Zweiakter mit dem Titel "Zwei Herrgöttle" einstudiert und bot eine gekonnte Vorstellung, für die es viel Applaus gab.

Im Mittelpunkt des schwäbischen Lustspiels standen der Bürgermeister Karl, gespielt von Klaus Thomas, und sein früherer Nebenbuhler, Pfarrer Gotthilf (Jürgen Rittner). Durchtrieben und streitsüchtig zeigten sich beide nicht nur im Kampf um die Pfarrersgattin Hermine (Tanja Glaser), sondern auch bei ihren Kaufabsichten für das neue Kindergartengrundstück, das die beiden zu erbitterten Feinden werden ließ. Die jahrzehntelange Feindschaft der beiden Würdenträger wird auf die Spitze getrieben, als der Bürgermeister seinen Schreibtisch kurzerhand ins Pfarrhaus stellte und die Tochter des Pfarrers (Tatjana Mayer) und der Sohn des Bürgermeisters (Derk Wittnebel) ihre Liebe zueinander entdeckten. Fräulein Eulalie Schnäpperle, die schnapstrinkende Wahrsagerin und Vertraute der Pfarrersgattin, von Susanne Gaiser grandios gespielt, sorgte für weitere spitzfindige Dialoge, die die Lachmuskeln strapazierten.

Der Bürgermeister als "Abendmahlalkoholiker oder als Gaddafi von Klosterreichenbach", die Pfarrersgattin, die spiritistische Sitzungen abhält, um ihre Tochter von der "Fledermauskrankheit" zu heilen, da diese nachts ausfliegt und tagsüber nur rumhängt – das sind nur einige der witzigen Wortspiele, die für viel Applaus und Gelächter sorgten. Schwungvoll und pointenreich ging es im zweiten Akt des schwäbischen Theaterstücks zu, an dessen Ende die Versöhnung der beiden Streithähne stand. Die Tochter des Pfarrers, Maria, schon im sechsten Monat schwanger, durfte ihren Heinzi, den Bürgermeister-Sohn heiraten, und die ganze Familie war einträchtig vereint. Eine zweite Aufführung des Stücks findet am Samstag, 2. April, ab 19.30 Uhr im Kurhaus Schönmünzach statt.

In der Pause ehrte Vorsitzender Reiner Gaiser Ilse Schneider für 50 Jahre Mitgliedschaft in der DLRG-Ortsgruppe Klosterreichenbach und überreichte Urkunde und Blumen. Ein Schätzspiel mit der Frage nach der Anzahl der Kernkraftwerke in Europa sorgte für angeregte Diskussionen während der Pause.